DIE LAGE       UNSER EINSATZ        HELFEN SIE

SYRIEN - LAGE NACH DEM BEBEN IMMER NOCH VERHEEREND

Verletzte und Menschen mit Behinderung brauchen langfristig Ihre Hilfe!

© Tom Nicholson / HI

ERDBEBEN IN SYRIEN. TAUSENDE VON MENSCHEN SIND AUF HILFE ANGEWIESEN

Am Montag, den 6. Februar, wurden der Südosten der Türkei und der Nordwesten Syriens von zwei schweren Erdbeben der Stärke 7,9 und 7,5 erschüttert.

Berichten zufolge sind in der Türkei und in Syrien mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende sind schwer verletzt und brauchen dringend Hilfe.

„Das Krankenhaus ist überfüllt mit Patienten jeden Alters: Kinder, Frauen, Männer... Sie alle leiden an schlimmen Quetschungen, zerschmetterten Gliedmaßen, Knochenbrüchen oder Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen. Vielen müssen Beine oder Arme amputiert werden“, erklärt Amir, Leiter eines Partnerkrankenhauses für Orthopädie und Wiederaufbau von HI in Idlib, Syrien, nahe der türkischen Grenze. 

DIE HUMANITÄRE LAGE IM LAND IST IMMER NOCH KATASTROPHAL

Millionen Syrer und Syrerinnen wurden verletzt, vertrieben, sind verarmt oder obdachlos und leiden unter der Gewalt. Das Leid durch die Folgen des Erdbebens und der Bombardierungen ist unermesslich. Das Ausmaß an notwendiger humanitärer Hilfe ist überwältigend. Täglich gibt es dutzende Explosionen. Die Anzahl an Menschen mit Behinderung in den Reha-Zentren ist nach oben geschnellt. Viele Menschen sind zudem zutiefst traumatisiert.

  • 70 % der syrischen Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
  • Fast 7 Millionen der 22 Millionen Einwohner sind Binnenflüchtlinge und leben in Lagern unter entsetzlichen Bedingungen.

Myriam Abord-Hugon, HI-Direktorin für Syrien:
 
"Sechs Monate sind seit dem Erdbeben vergangen, und leider gibt es keine Aussicht auf einen Wiederaufbau der Städte und Gebiete, die durch die Katastrophe verwüstet wurden. Infolgedessen werden zahlreiche Familien auf Dauer obdachlos sein, was die ohnehin schon hohe Zahl der Menschen, die aufgrund des anhaltenden Krieges in Lagern leben, noch weiter erhöht. In den letzten Monaten hat die Zahl der Flüchtlingslager im Nordwesten Syriens stark zugenommen. Zudem ist auch die bewaffnete Gewalt angestiegen. Das unermessliche Leid, das die Bevölkerung seit 12 Jahren ertragen muss, und das überwältigende Ausmaß an notwendiger humanitärer Unterstützung schockieren mich zutiefst."

12 JAHRE KRIEG IN SYRIEN ERSCHWEREN DEN RETTUNGSEINSATZ ZUSÄTZLICH

Schätzungen zufolge sind in Syrien zwischen 100.000 und 300.000 explosive Kriegsreste nicht detoniert. Diese Blindgänger bedrohen die Bevölkerung und die Rettungskräfte in den betroffenen Gebieten.
 
HI-Entminer räumen explosive Kriegsreste und klären die Zivilbevölkerung über die Gefahren von Minen und Blindgängern auf. Aufgrund des massiven Einsatzes von Sprengstoffwaffen in den letzten 12 Jahren werden nach UN-Angaben in Syrien durchschnittlich 76 Explosionsunfälle pro Tag registriert, was einem Unfall alle 20 Minuten entspricht, der durch Sprengkörper verursacht wird.

Eingestürzte Gebäude, Trümmer und Verwüstung nach dem Erdbeben vom 06. Februar 2023 in der Türkei und Syrien. © Tom Nicholson / HI

UNSER EINSATZ

 

  • Mehr als 300 Kräfte von Handicap International (HI) arbeiten im Nordwesten Syriens in 13 Partner-Einrichtungen wie Krankenhäuser und Rehabilitations-Zentren.
  • Die Hilfsorganisation konzentriert sich auf Physiotherapie und Prothesen für die Schwerstverletzten sowie psychologische Unterstützung für Tausende, die durch das Erdbeben, die unzähligen Nachbeben und Bombardierungen traumatisiert sind.
  • Der Prozentsatz der Menschen mit Behinderung aufgrund der großen Zahl von Schwerstverletzten ist in den Reha-Zentren und Kliniken in die Höhe geschnellt.
  • Bisher hat HI rund 10.000 Verletzte versorgt. Die Teams haben insgesamt 8.000 medizinische Hilfsmittel (wie Rollstühle, Geräte zur Verbesserung der Lungenfunktion oder Gehhilfen) verteilt, dazu 300 Prothesen und Orthesen angepasst.
  • Risikoaufklärung für gefährdete Familien, um auf die Gefahren von Landminen und Bombenresten hinzuweisen.
  • Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in der Region, damit behinderte und ältere Menschen in dieser schrecklichen Notsituation nicht übersehen werden.

Unsere Teams in der syrischen Erdbebenregion arbeiten unermüdlich, um den vielen Schwerverletzten und den Menschen, die besondere Hilfe benötigen, zu helfen. Die Verletzten werden über lange Zeit Unterstützung benötigen, um ohne Beeinträchtigungen oder Behinderungen leben zu können.

Können wir auf Ihre Hilfe zählen?

Such- und Rettungskräfte kümmern sich um die Verletzten. © T. Nicholson / HI

Nach dem Erdbeben in Syrien - Spendenaufruf

Ihre heutige Spende kann Menschen mit schweren Verletzungen und Behinderungen entscheidend helfen.

Nach wie vor ist der Zugang zu den betroffenen Gebieten in Syrien sehr schwierig. 35 internationale und syrische NGOs fordern daher ungehinderten Zugang und massive Verstärkung der humanitären Hilfe im Krisengebiet. Lesen Sie hier das komplette Statement in englischer Sprache.

Spenden per Überweisung: 

Spendenkonto:
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BIC: BFSWDE33XXX
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BLZ: 70020500

 

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