Die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und von Kleinkindern ist in vielen Projektländern von Handicap International eine wahre Herausforderung. Wenn die medizinische Versorgung während der Schwangerschaft schwierig ist und Kinder ohne professionelle Geburtshilfe zur Welt kommen, können Behinderungen entstehen. Im schlimmsten Fall sterben Mutter oder Kind. In Ländern mit niedrigen Einkommen ist die Kindersterblichkeit besonders hoch: dort stirbt etwa jedes 10. Kind unter fünf Jahren. Ähnliches gilt für die Müttersterblichkeit gilt: 99% aller weltweiten Todesfälle ereignen sich in Entwicklungsländern.
Gründe sind unter anderem:
- Die geringe Ärztedichte und wenig geschultes Personal
- Schwieriger Zugang zu guter Gesundheitsversorgung
- Die Armut der Bevölkerung, die sich Untersuchungen und die Anreise zu Gesundheitszentren nicht leisten kann
- Mangelnde Hygiene und Unterernährung.
- Mangelnde Kenntnis zu Gesundheit und Vorsorge
Kinder mit Behinderung sind oft vom Leben in der Gesellschaft ausgeschlossen und haben deshalb geringe Chancen auf ein aufrechtes und würdevolles Leben und eine erfolgreiche Zukunft. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. In vielen Fällen können wir den Behinderungen vorbeugen, indem wir die werdenden Eltern aufklären und die allgemeine Gesundheitsversorgung verbessern.
Die Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Mutter-Kind-Gesundheit zeigen:
- Täglich kommen etwa 830 Frauen durch Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt ums Leben
- Über die Hälfte der Fälle von Kindersterblichkeit könnte durch einfache medizinische Versorgung verhindert werden
- 44% aller Fälle von Kindersterblichkeit treten im ersten Lebensmonat auf
- Die Aufklärung der Mütter während der Schwangerschaft und nach der Geburt trägt bedeutend zur Kindergesundheit bei
- Die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung wollen die Raten der Müttersterblichkeit und Kindersterblichkeit in allen Ländern bis 2030 deutlich reduzieren
Aufklärung und Vorsorge verbessern die Kindergesundheit
Wir möchten den Müttern und ihren Kindern ein gesundes und glückliches Leben ermöglichen. Unser Ansatz ist deshalb die Vorsorge und Aufklärung werdender Mütter während ihrer Schwangerschaft, bei der Geburt und nach der Geburt. So können Komplikationen frühzeitig erkannt und die Mütter und Kinder ausreichend medizinisch betreut werden. Gleichzeitig schulen wir das Gesundheitspersonal, um bei Komplikationen optimal reagieren zu können.
Gerade in ländlichen Gebieten ist die Gesundheitsversorgung mangelhaft, das sehen wir in unseren Projekten immer wieder. Wir schulen deshalb das lokale Gesundheitspersonal darin, Schwangere zu begleiten. Außerdem klären wir die Bevölkerung auf und gehen in Dörfer, um junge und werdende Mütter über die Bedeutung von Impfungen (z.B. gegen Röteln) und die Einnahme von Folsäure zu informieren und so die Kindersterblichkeit zu verringern. Gleichzeitig setzen wir uns in Krankenhäusern für die Einführung von Früherkennungs-Systemen ein, welche die Erkennung von Fehlbildungen ermöglichen. So lassen sich Behinderungen vermeiden oder gleich nach der Geburt gezielt behandeln.
Unser ganzheitlicher Projektansatz
Wir setzen an vielen Stellen an, um nachhaltig die Ursachen für Kindersterblichkeit zu bekämpfen und zu verhindern, dass sich lebenslange Behinderungen entwickeln. Wir sanieren Gesundheitszentren und statten sie für angemessene Geburtshilfe aus (z.B. mit Untersuchungsstühlen, chirurgischem Material für Geburten und Kaiserschnitte). Das von uns geschulte Gesundheitspersonal kann Behinderungen bei Babys frühzeitig erkennen und so helfen, dass sie verhindert oder abgeschwächt werden. Gleichzeitig sensibilisieren wir Familien und werdende Mütter, indem wir Informationen zur Gesundheitsvorsorge verbreiten.
Mütter oder ihre Kinder müssen nach einer Geburt nicht sterben. Helfen Sie uns, diese Ungerechtigkeit zu beenden. Spenden Sie jetzt!