Seit Anfang an setzen wir uns beharrlich für die schutzbedürftigsten Menschen dieser Welt ein – auch in Extremsituationen. Das hat uns die Legitimation gegeben, gegen bestimmte Waffen – wie Landminen und Streubomben – zu kämpfen. Heute sind diese Waffen illegal. Genau diese Beharrlichkeit treibt unsere Teams in rund 60 Ländern weltweit auch heute noch an.
Jean-Baptiste Richardier, Mitbegründer von Handicap International
Handicap International unterstützt Menschen mit Behinderung – weltweit
Wir sind empört über die Ungerechtigkeiten, die Menschen mit Behinderung und schutzbedürftige Menschen erleben. Deshalb setzen wir uns für eine Welt der Solidarität und Inklusion ein, in der uns alle Unterschiede bereichern.
Insgesamt führen wir rund 400 Projekte – meist in Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen – in rund 60 Ländern durch. Handicap International ist eines der sechs Gründungsmitglieder der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat, und Gründungsmitglied der Cluster Munition Coalition (CMC), der internationalen Kampagne gegen Streumunition.
Laden Sie hier unseren Jahresbericht 2022 herunter.
Unsere Expertise
Unsere Expertise wird regelmäßig von internationalen Gremien wie WHO, UN, UNICEF und UNHCR in Anspruch genommen.
Handicap International hat zudem einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Handicap International in Deutschland
Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation Humanity & Inclusion. Wir arbeiten seit 1998 mit einem Büro in München und seit 2015 auch in Berlin. Schwerpunkt unserer Advocacy-Arbeit ist die fachliche Einflussnahme auf die Entscheidungsträger*innen in Politik und Gesellschaft sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung. Außerdem betreiben wir institutionelles Fundraising, Spendenwerbung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
In Deutschland setzen wir drei Projekte um:
1. Crossroads| Flucht. Migration. Behinderung
Das Projekt Crossroads setzt gesellschaftliche und politische Impulse für Veränderungen bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten mit Behinderung. Ziel von Crossroads ist, die Teilhabe Geflüchteter mit Behinderung zu verbessern.
Das Projekt ist in die Arbeitsbereiche „Capacity Building“, „Empowerment“ und „Interessenvertretung“ gegliedert.
2. Phase 3 - Leave no one behind!: Mainstreaming von Behinderung in der humanitären Hilfe
Das Projekt „Leave no one behind!: Mainstreaming von Behinderung in der humanitären Hilfe“ wird seit 2018 unter der Leitung von Handicap International, gemeinsam mit der Christoffel Blindenmission (CBM) und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) umgesetzt.
Es ist auf drei Säulen aufgebaut:
- Aufbau fachlicher Kapazitäten deutscher Akteure und ihrer lokalen Partner.
- Unterstützung in der Erarbeitung Globaler Richtlinien zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitären Hilfe.
- Angewandte Begleitforschung zu Veränderungsprozessen hin zur inklusiven humanitären Hilfe.
3. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Mit Vorträgen an Schulen oder unseren Ausstellungen möchten wir auf die Folgen von Kriegen, Streubomben und anderen Explosivwaffen aufmerksam machen. Die Vorträge sind auch digital möglich.
Kooperationen
Mit dem BVS (Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V.) als starkem Partner wollen wir die Integration von Menschen mit Behinderung im und durch Sport vorantreiben.
Mit dem Verein Zur Förderung Urbaner Kunst e.V. lenken wir die Aufmerksamkeit auf die Folgen von Explosivwaffeneinsätzen in Wohngebieten.
Das Netzwerk Humanity & Inclusion
Das globale Organisationsnetzwerk umfasst die Dachorganisation „Humanity & Inclusion“, die Projekte in rund 60 Ländern umsetzt und 2009 aus dem Zusammenschluss der acht nationalen Vereine geschaffen wurde, sowie das Institute on Humanitarian Action in Genf. In der Umsetzung der Programmarbeit agiert die Dachorganisation entweder unter dem Namen „Humanity & Inclusion“ oder „Handicap International“.
Die acht nationalen Vereine, die zwischen 1982 und 2006 gegründet wurden, befinden sich in folgenden Ländern: Frankreich, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Luxemburg, Schweiz, USA und Kanada.
Manuel Patrouillard ist seit 2014 internationaler Geschäftsführer und Nachfolger des Mitbegründers der Organisation Jean-Baptiste Richardier. Im Juni 2018 wurde Jean-Noël Dargnies zum Vorstandsvorsitzenden der HI Organisation als Nachfolger von Jacques Tassi ernannt.
Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen
Die Aktivitäten von HI werden nach Möglichkeit mit lokalen, nationalen und internationalen Organisationen sowie öffentlichen Einrichtungen durchgeführt. Wir können uns dadurch auf bestehende Netzwerke stützen und Synergien nutzen. Anstatt in Konkurrenz zu lokalen Dienstleistungen zu treten, ergänzen wir diese. Wir vermitteln Kompetenzen und fördern lokale Kapazitäten. Durch diese Partnerschaften stellen wir außerdem sicher, dass alle unsere Aktivitäten nachhaltig sind.
Institute on Humanitarian Action
Das Institute on Humanitarian Action (ehemals Stiftung Handicap International) wurde 2015 gegründet und sitzt in Genf. Es legt den ethischen Rahmen für alle Handlungen von HI fest. Das Institute on Humanitarian Action ist als Ort der Reflexion über die ethischen und politischen Herausforderungen zu verstehen, mit denen HI, und allgemeiner gesagt, die Akteure der humanitären Hilfe konfrontiert sind.