Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Bomben auf Zivilisten – und die humanitäre Hilfe wird blockiert

Vor 6 Jahren begann der Syrienkrieg. Die grausame Bilanz: 300.000 Tote und mehr als eine Millionen Verletzte. 13,5 Millionen Menschen in Syrien sind im Moment auf humanitäre Hilfe angewiesen. Diese wird jedoch massiv blockiert. In Berlin demonstrierten wir mit über 20 anderen Organisationen für freien Zugang für humanitäre Hilfe und für ein Ende der verheerenden Bombardierungen von Wohngebieten.

© Lara Brose / Handicap International

Seit sechs Jahren sind die Menschen in Syrien Opfer eines Konflikts, der von ungezielten Bombenangriffen von seltener Intensität geprägt ist.  In Syrien und den angrenzenden Ländern erleben die Teams von Handicap International täglich das Leiden und die Traumata der vertriebenen Syrerinnen und Syrer, die Opfer des pausenlosen Einsatzes von Explosivwaffen sind. Allein zwischen September und Dezember 2016 gab es pro Tag durchschnittlich 94 Angriffe mit Explosivwaffen. Nach UN-Angaben wurden im Jahr 2016  bei 101 Bombenangriffen medizinische Einirchtungen zerstört. UNICEF berichtet außerdem von 84 Angriffen auf Schulen. All das macht auch die humanitäre Hilfe nicht nur lebensgefährlich; zusätzlich bleibt oft der Zugang zu Betroffenen blockiert.

Nicht nur die Kampfhandlungen, sondern auch verweigerte Genehmigungen für Hilfstransporte auf lokaler und nationaler Ebene, nicht eingehaltene Feuerpausen, Uneinigkeit über Zugangsrouten und die Nicht-Einhaltung von abgestimmten Verfahren an Checkpoints durch die beteiligten Konfliktparteien machen eine ausreichende und effiziente Hilfe unmöglich. Aus diesem Grund versammelten wir uns am 09. März mit über 20 Organisationen vor dem Bundestag und forderten gemeinsam freien Zugang für humanitäre Hilfe.

 

 

 

Damit solche Szenen in Zukunft der Vergangenheit angehören:

 

Die verheerende Bombardierung von Wohngebieten muss gestoppt werden!

Explosivwaffen töten oder verursachen schwere Verletzungen wie Amputationen. Sie führen zu bleibenden Behinderungen und schwerwiegenden psychischen Problemen. Sie zerstören Wohngebiete, Schulen und Krankenhäuser. Allein in Syrien sind seit Ausbruch des Krieges mehr als 1 Million (!) Menschen verletzt worden. Sprengkörper rissen vielen Menschen Arme oder Beine ab. Tausende müssen nun lernen, mit einer Behinderung zu leben – und brauchen dringend unsere Unterstützung!

Die Verwendung von explosiven Waffen in bevölkerten Gebieten bedeutet eine Verletzung des Internationalen Völkerrechts. Die Zivilbevölkerung muss dringend geschützt werden!
Verhindern Sie mit uns, dass Explosivwaffen das Leben von Zivilistinnen und Zivilisten zerstören. Unterzeichnen Sie diese Petition und sagen Sie Nein zu Bomben auf Wohngebiete!
Mit dieser Petition rufen wir Deutschland und alle Staaten dazu auf:

  • sich öffentlich dafür einzusetzen, dass in bevölkerten Gebieten keine Explosivwaffen mehr eingesetzt werden.
  • umgehend die Verbotsverträge für Landminen und Streubomben umzusetzen und Nicht-Vertragsstaaten zur Unterzeichnung zu bewegen.
  • dazu beizutragen, dass Opfer unterstützt, explosive Kriegsreste in betroffenen Gebieten geräumt und weitere Unfälle durch Präventivmaßnahmen verhindert werden.