Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Kunst gegen Bomben

Augsburg - Haushohes Graffiti gegen Bombardierung der Zivilbevölkerung eingeweiht 

Graffiti Kunst-Aktion Augsburg

Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne

© Sebastian Bühler

Stop Bombing Civilians

Unter dem Motto "Keine Bomben auf die Zivilbevölkerung" entstand im Mai 2023 ein mahnendes Graffiti in Augsburg.

Im Rahmen des Projektes gestaltete der Berliner Graffiti-Künstler AKUT eine großflächige Hauswand, um auf die schrecklichen Folgen der Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung aufmerksam zu machen. Eindrücklich und aufrüttelnd!

Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Augsburger Graffiti und enthüllen eine Tafel. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Augsburger Graffiti und enthüllen eine Tafel. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Augsburger Graffiti und enthüllen eine Tafel. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Augsburger Graffiti und enthüllen eine Tafel.

© Sebastian Bühler

Bürgermeisterin Martina Wild, zusammen mit Eva Maria Fischer von HI und dem Künstler AKUT, bei der Enthüllung der Plakette.

Bürgermeisterin Martina Wild sagte: "Dieses Graffiti erinnert uns daran, was wir verlieren können, wenn wir unsere Werte nicht schätzen, schützen und verteidigen. Wir müssen uns immer ins Gedächtnis rufen, dass Frieden unser höchstes Gut ist, und dass wir alles tun müssen, um ihn zu bewahren. Gerade in der Friedensstadt Augsburg haben wir eine besondere Verpflichtung, um uns für den Frieden einzusetzen. Und gleichzeitig gilt es, auch einen Blick auf die katastrophalen Folgen von Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung zu richten. Ich danke Handicap International und Akut für die Initiative und gute künstlerische Umsetzung."

Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel.

© Sebastian Bühler

Das haushohe Mural in der Schertlinstraße 8. Das Graffiti auf der Hauswand zeigt riesige Hände, die Menschen, die besondere Hilfe benötigen, vor Bomben schützen.

Die Künstler AKUT: „Durch Aufklärung der Zivilbevölkerung ein Bewusstsein für den dringend notwendigen Schutz eben jener in Kriegsgebieten zu schaffen und konsequent Maßnahmen auf politischer Ebene zu erwirken, ist eine Mammutaufgabe, für die es nahezu Superheldenkräfte braucht. Wenn ich einen kleinen Teil beitragen kann, ist es mir Bedürfnis und Ehre zugleich, durch meine künstlerische Arbeit einen anderen Zugang zur schweren Thematik zu gewähren. Ich denke, dass wir unsere Augen nicht vor belastenden Realitäten verschließen, sondern diese in unser Leben integrieren sollten, um uns unserer Privilegien bewusst zu bleiben.“

Mehr zur Entstehung:

Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg.

© Sebastian Bühler

Kunst in luftiger Höhe

Innerhalb weniger Tage entstand im Augsburger Stadtteil Antonsviertel ein weiteres aufrüttelndes Mural gegen die Bombardierung der Zivilbevölkerung. Für das großflächige Graffiti über die ganze Hausfassade musste der Künstler eine Hebebühne verwenden.

Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Augsburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Augsburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Augsburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Augsburg.

© Sebastian Bühler

Präzisionsarbeit

Sprühdosen, Acrylfarbe und Schablonen... Hier ist Präzision gefragt. Der Künstler verwendet verschiedene Techniken und Hilfsmittel, um die Hausfassade künstlerisch zu gestalten und das großflächige Kunstwerk fertigzustellen.

Wir danken der Stadt Augsburg, Bürgermeisterin Martina Wild, der Wohnbaugruppe Augsburg sowie dem Verein die Bunten für die Unterstützung.

 

Über die Kampagne „Stop Bombing Civilians"
Einsätze von Bomben und Raketen in Wohngebieten haben verheerende Auswirkungen. Explosivwaffen töten oder verletzen jedes Jahr zehntausende Zivilist*innen weltweit, hinterlassen verwüstete Städte z.B. im Irak, in Afghanistan, Syrien, Jemen oder jüngst in der Ukraine, im Sudan und im Gazastreifen. Sie führen zu starken psychologischen Traumata, zu Vertreibung und Verarmung der Bevölkerung, zerstören lebensnotwendige Infrastrukturen und zerrütten das soziale und wirtschaftliche Gefüge. Wenn Explosivwaffen in bewohnten Gebieten eingesetzt werden, sind 90% der Opfer Zivilist*innen. Besonders die Flächenwirkung vieler Explosivwaffen macht ihren Einsatz in Wohngebieten verhängnisvoll. Deshalb setzt sich Handicap International (HI) mit der Kampagne „Stop Bombing Civilians“ seit vielen Jahren für den Schutz der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten (EWIPA) ein.