Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Kunst gegen Bomben

Duisburg - Graffiti gegen Bombardierung der Zivilbevölkerung eingeweiht 

Graffiti Kunst-Aktion Duisburg

Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne Ein wandhohes Graffiti in Augsburg zur Kampagne

© Markus Ernst/ HI

Stop Bombing Civilians

Unter dem Motto "Keine Bomben auf die Zivilbevölkerung" entstand im November 2023 ein mahnendes Graffiti in Duisburg.

Im Rahmen des Projektes gestalteten die Street-Art-Künstler Robin Meyer aus Duisburg und David Hufschmidt (alias Top Notch) aus Essen eine großflächige Hauswand, um auf die schrecklichen Folgen der Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung aufmerksam zu machen. Eindrücklich und aufrüttelnd!

Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Dusiburger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Dusiburger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Dusiburger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Dusiburger Graffiti.

© Fabian Eidt

V.l.n.r.: Künstler David Hufschmidt, Emil Imdahl Projektbüro Urban Arts, Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn, HI-Geschäftsführerin Dr. Inez Kipfer-Didavi

Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn sagte: "Kriege und Konflikte gehören zur traurigen Realität von Millionen von Menschen weltweit. Sie alle fordern von der Zivilbevölkerung einen schrecklichen Tribut, insbesondere durch den Einsatz von Explosivwaffen. Noch über Jahrzehnte hinweg bedrohen Blindgänger die Sicherheit der Menschen in den bombardierten Gebieten. Das erleben wir auch in Duisburg, denn noch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es im Stadtgebiet regelmäßig Bombenfunde. Es muss ein globales Anliegen sein, menschliches Leid durch den Gebrauch von Explosivwaffen zu verhindern. Doch die beste Möglichkeit, die Zivilbevölkerung vor ihnen zu schützen, wird immer die Wahrung des Friedens sein!"

Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel. Das fertige Graffiti in der Schertlinstraße 8 im Augsburger Stadtteil Antonsviertel.

© Fabian Eidt

Das Mural in der Klöcknerstraße 24. Die Welt, traktiert von Bomben: Das Graffiti zeigt eine durch Bomben zerstörte Erdkugel.

Einer der Künstler (David Hufschmidt): „Das Thema Bombenangriffe auf zivile Gebiete ist präsenter denn je. Somit ist die Kampagne „Stop Bombing Civilians“ in künstlerischer Form zu unterstützen für mich als Künstler eine Herzensangelegenheit.
Da ich mich sonst aus der Natur heraus eher mit fröhlichen Themen in meinen Arbeiten auseinandersetze, fand ich diesen Entstehungsprozess mit Robin noch einmal sehr spannend, man setzt sich ganz anders mit der Arbeit auseinander. Wir haben versucht ein sehr ernstes Thema dennoch recht comichaft umzusetzen. Hier war auch die Meinungen von aussen zu unserem Motiv sehr inspirierend.“

Mehr zur Entstehung:

Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg. Graffiti Künstler AKUT sprüht sein Kunstwerk von einer Hebebühne aus in Augsburg.

© Fabian Eidt

In luftiger Höhe

In nur wenigen Tagen entstand im Duisburger Stadtteil Neudorf Nord ein weiteres aufrüttelndes Mural gegen die Bombardierung der Zivilbevölkerung. Um die großflächige Hauswand zu gestalten, mussten die Künstler eine Hebebühne und Leiter verwenden.

Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Duisburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Duisburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Duisburg. Künstler besprüht die Wand mit einem Graffiti in Duisburg.

© Fabian Eidt

Detailarbeit

Viele Sprühdosen, Acrylfarbe und Schablonen... Hier ist Präzision gefragt. Um die Hausfassade künstlerisch zu gestalten, verwenden die Künstler verschiedene Techniken und Hilfsmittel.

Bericht zum Graffiti von TV-Sender Studio 47

Wir danken der Stadt Duisburg, Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn und dem Projektbüro Urban Arts.

 

Über die Kampagne „Stop Bombing Civilians"
Einsätze von Bomben und Raketen in Wohngebieten haben verheerende Auswirkungen. Explosivwaffen töten oder verletzen jedes Jahr zehntausende Zivilist*innen weltweit, hinterlassen verwüstete Städte z.B. im Irak, in Afghanistan, Syrien, Jemen oder jüngst in der Ukraine, im Sudan und im Gazastreifen. Sie führen zu starken psychologischen Traumata, zu Vertreibung und Verarmung der Bevölkerung, zerstören lebensnotwendige Infrastrukturen und zerrütten das soziale und wirtschaftliche Gefüge. Wenn Explosivwaffen in bewohnten Gebieten eingesetzt werden, sind 90% der Opfer Zivilist*innen. Besonders die Flächenwirkung vieler Explosivwaffen macht ihren Einsatz in Wohngebieten verhängnisvoll. Deshalb setzt sich Handicap International (HI) mit der Kampagne „Stop Bombing Civilians“ seit vielen Jahren für den Schutz der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten (EWIPA) ein.