Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Pressemitteilung, München 08.02.2023

Dringend Hilfe für Schwerverletzte und Menschen mit Behinderung nach Erdbeben in der Türkei und Syrien notwendig 

Die gemeinnützige Hilfsorganisation Handicap International (HI) hat ihre Teams vor Ort mobilisiert, um den Erdbebenopfern zu helfen. Sie konzentrieren sich vor allem auf die Versorgung der Schwerstverletzten und Menschen mit Behinderung. Mobile Teams werden zudem psychologische Hilfe für die unzähligen traumatisierten Menschen leisten.

Die Lage ist nach den schweren Erdbeben verheerend, und HI erwartet einen enormen Bedarf an Reha-Maßnahmen: "Es gibt Tausende von Verletzten, und viele dieser Verletzungen können sich verschlimmern oder zu dauerhaften Behinderungen führen, wenn die Menschen keine angemessene Behandlung erhalten“, sagt Myriam Abord-Hugon, Leiterin des Syrien-Programms von HI. „Es ist dringend notwendig, diesen Menschen schnell zu helfen. Unsere Teams werden zudem dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt der Hilfe stehen und Mobilitätshilfen wie Rollstühle, Blindenstöcke oder Gehhilfen erhalten.„

Psychosoziale Hilfe für traumatisierte Überlebende
Außerdem benötigen unzählige traumatisierte Menschen rasch psychosoziale Unterstützung, so Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland "Aus Katastropheneinsätzen in anderen Ländern wissen wir, dass eine der schwersten Folgen dieses Erdbebens die psychologischen Auswirkungen sein werden. Ein Erdbeben zu überleben, kann eine zutiefst traumatisierende Erfahrung sein - vor allem für Menschen, die bereits über ein Jahrzehnt Krieg in Syrien hinter sich haben. Psychologische Erste Hilfe wird ein wesentlicher Bestandteil unserer Nothilfe sein", so Kipfer-Didavi. 

HI-Teams sind seit über zehn Jahren in der Region präsent
2012 begann Handicap International mit ihrer Arbeit in Syrien und in den Nachbarländern Libanon und Jordanien. Im Mittelpunkt steht die Versorgung von behinderten und verletzten Menschen mit Physiotherapie, Rollstühlen, Gehhilfen, Prothesen und Orthesen. Darüber hinaus räumt HI Minen und explosive Kriegsreste und führt Aufklärungs-Kampagnen durch, um die Bevölkerung vor Blindgängern zu warnen. Zudem kümmern sich HI-Teams um die Tausenden geflüchteten Syrer und Syrerinnen in angrenzenden Regionen, die oftmals in Flüchtlingslagern leben.

Gerne vermitteln wir ein Interview mit Myriam Abord-Hugon, Leiterin des Syrien-Programms von HI.

 

Pressekontakt:
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