Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

35 Jahre Handicap International

Vor 35 Jahren hat HI mit der Unterstützung für kambodschanische Flüchtlinge angefangen, die Welt ein bisschen zu verändern. Seitdem kümmert sich Handicap International um die Schutzbedürftigsten – durch Menschlichkeit, Inklusion und Solidarität.

Jean Baptiste Richardier mit einem Geflüchteten, der eine Prothese erhält

Archivbild aus einem Flüchtlingslager an der Grenze zwischen Kambodscha und Thailand

1982: Kambodscha

Handicap International wurde ursprünglich gegründet, um an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha Hunderten von Menschen humanitäre Hilfe zu leisten.

1984: Angola

Eröffnung des ersten Prothese- und Rehabilitationszentrum in Angola – das erste Projekt im afrikanischen Raum.

 

 

1986: Mosambik

Start eines Projekts während des Bürgerkrieges in Mosambik, um Menschen mit Behinderung in der Provinz Inhambane zu unterstützen.

1990: Rumänien

Unterstützung eines Waisenhauses nach dem Zusammenbruch des Ceausescu-Regimes in Rumänien  – das erste Projekt im Bereich der psychischen Gesundheit.

1992: Minen

Handicap International startet mit fünf weiteren NROs eine Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL).

 

1993: Balkanhalbinsel

Balkankrieg – Handicap International ist eine der wenigen NROs, die sich für Menschen während des Konflikts einsetzen.

1994: Ruanda

Unterstützung der Überlebenden des Völkermordes und von ihren Familien getrennter Kinder in Ruanda

        Handicap International erhält den Crystal Preis für wirtschaftliche Transparenz.

1996: Sierra Leone; Nansen-Flüchtlingspreis

Unterstützung der Opfer des Bürgerkrieges in Sierra Leone

Handicap International erhält für die Zusammenarbeit mit Geflüchteten von der UNO Flüchtlingshilfe (UNHCR) den Nansen-Preis.

1997: Ottawa-Vertrag, Friedensnobelpreis & Broken Chair

Abkommen zum Verbot von Landminen, für den Handicap International gemeinsam mit weiteren Migliedern der internationalen Kampagne, den Friedensnobelpreis erhält.

Handicap International errichtet den Broken Chair auf dem Place des Nations in Genf, um weitere Staaten aufzufordern, den Ottawa-Vertrag zum Verbot von Landminen zu unterzeichnen.

 

1999: Senegal / Kosovo

Aufklärung über das Risiko von Minen in Casamanca

Minenräumung im Kosovo. Dort agiert Handicap International als Koordinator für Behinderung und physische Rehabilitation.

2001: Indien

Notfalleinsatz zur Unterstützung der Opfer des Erdbebens in Gujarat

 

2004: Südostasien

Handicap International engagiert sich seit dem Tsunami am 26. Dezember 2004 weiterhin in Südostasien.

2006: Vereinte Nationen

Die Vereinten Nationen beschließen eine Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung, zu der HI maßgeblich beigetragen hat.

2008: Oslo-Vertrag / Streubomben

Handicap International trägt zur Unterzeichnung der Oslo-Konvention für ein Verbot von Streubomben bei. Seit 2003 setzt sich HI als Teil eines Bündnisses dafür ein.

2010: Haiti / Pakistan

Notfalleinsatz in Haiti nach dem Erdbeben am 12. Januar  und dann nach den Überschwemmungen im August in Pakistan.

2011: Libyen / Elfenbeinküste / Conrad-N.-Hilton-Preis

Notfalleinsatz in Libyen und an der Elfenbeinküste aufgrund von Konflikten

Conrad-N.-Hilton-Preis wird an HI vergeben.

 

2012: Syrien-Krise

Notfalleinsatz in der Syrien-Krise

2013: Philippinen

Notfalleinsatz nach demTaifun Haiyan

2014: Mosambik

Mosambik wird als minenfrei erklärt: Seit Beginn der Minenräumung in 1998 hat Handicap International maßgeblich zur Entminung beigetragen.

2015: Nepal

Notfalleinsatz beim Erdbeben in Nepal

2016: Inklusion / Notfall / Haiti

Beim Humanitären Weltgipfel in Istanbul wird von Handicap International sowie weiteren NROs die Charta zur Inklusion in der humanitären Hilfe verabschiedet.

Notfalleinsatz nach Hurrikan Matthew in Haiti

2017: Schutz der Zivilbevölkerung / Bombardierungen

Kampagnenstart gegen die Bombardierung der Zivilbevölkerung in bewohnten Gebieten

 

Lesen sie weiter

Streumunition in Laos: Die stillen Gefahren nach dem Krieg
© D.Kremer
Minen und andere Waffen

Streumunition in Laos: Die stillen Gefahren nach dem Krieg

Streubomben bedrohen auch nach Jahrzehnten noch die Zivilbevölkerung, da bis zu 40 % der Streumunition nicht explodiert und als Blindgänger liegen bleiben. Dem neuen Streubomben-Monitor 2024 ist nun zu entnehmen, dass Streumunition in aktuellen Konflikten wieder vermehrt eingesetzt wird, wie in der Ukraine. Dies führt nicht nur zu vielen Opfern, sondern auch zu einer langfristigen Verseuchung.

Mohamed aus Gaza: „Werde ich je wieder gehen können?“
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Mohamed aus Gaza: „Werde ich je wieder gehen können?“

Eigentlich wollte Mohamed Ende Februar nur nach Brennholz suchen – direkt neben seinem zerstörten Haus in Gaza. Doch plötzlich knallte es im Nachbarhaus, und er wachte im Krankenhaus wieder auf – sein linkes Knie war zertrümmert, die Schmerzen unerträglich, seine Verzweiflung groß. Die erste Operation scheiterte, doch dann begann das HI-Team mit den ersten Reha-Maßnahmen.

Wieder lächeln: Psychologische Hilfe für Vertriebene in Mali
© B. Coulibaly / HI
Nothilfe

Wieder lächeln: Psychologische Hilfe für Vertriebene in Mali

Frauen und Kinder drängen sich in provisorischen Zelten am Rande der Wüste, die kaum Schutz bieten. Alle mussten vor dem nicht enden wollenden Krieg in ihrer Heimat fliehen und suchen Zuflucht in der Umgebung von Gao. Die Menschen in Mali haben in den vergangenen Monaten Schreckliches erlebt. Gemeinsam mit der Europäischen Union unterstützen wir sie vor allem dabei, ihre Traumata zu verarbeiten.