Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

 

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Das Graffiti ist zeigt ein junges Mädchen zwischen den Trümmern Das Graffiti ist zeigt ein junges Mädchen zwischen den Trümmern Das Graffiti ist zeigt ein junges Mädchen zwischen den Trümmern Das Graffiti ist zeigt ein junges Mädchen zwischen den Trümmern

© Verena Meier

 

Braunschweig: Kunst gegen Bomben

 

Graffiti gegen Bombardierung der Zivilbevölkerung in Braunschweig.

 
 

Stop Bombing Civilians

Unter dem Motto "Keine Bomben auf Zivilisten" wurde am 14. Oktober 2025 in Braunschweig - 81 Jahre nach den verheerenden Bombardierungen der Stadt - ein mahnendes Wandbild fertiggestellt.

Im Rahmen des Projekts gestaltete der Street-Art-Künstler Michael Thompson aus Paris (Mister Copy) eine großflächige Wand, um auf die schrecklichen Folgen der Bombenangriffe für die Zivilbevölkerung aufmerksam zu machen. Plakativ und feinfühlig!

Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Braunschweiger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Braunschweiger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Braunschweiger Graffiti. Eine Gruppe Menschen stehen vor dem Braunschweiger Graffiti.

© Verena Meier

V.l.n.r.: Hausbesitzer Peter Rosenbaum, Bürgermeisterin Anke Kaphammel, Dr. Inez-Kipfer Didavi (Geschäftsführerin HI Deutschland), Künstler Mister Copy, Enrico Casper von Hip Hop Kultur e.V.

Anke Kaphammel, Bürgermeisterin: „Zivilistinnen und Zivilisten dürfen keine Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen werden. In solchen Fällen sind vor allem Kinder die Leidtragenden, sie gilt es besonders zu schützen. Der Künstler Mister Copy hat dafür in unserem Stadtraum ein Zeichen gesetzt – die Stadt Braunschweig begrüßt dieses Projekt ausdrücklich. Im heutigen Gedenken an die Bombardierung Braunschweigs vor 81 Jahren als Folge des vom NS-Regime entfesselten Zweiten Weltkriegs ist das Kunstwerk auch ein Mahnmal für Demokratie und Frieden.“

Künstler Mister Copy mit Atemschutzmaske auf einer Hebebühne Künstler Mister Copy mit Atemschutzmaske auf einer Hebebühne Künstler Mister Copy mit Atemschutzmaske auf einer Hebebühne Künstler Mister Copy mit Atemschutzmaske auf einer Hebebühne

© Mister Copy

Das Mural zeigt eine Komposition mit einem jungen Mädchen im Zentrum, die den Blick auf die Folgen von Krieg lenkt.

Künstler Mister Copy (Michael Thompson): „Das Wandbild macht die verborgene Wirklichkeit sichtbar, in der Kinder in Kriegsgebieten aufwachsen: zwischen Trümmern, in einer Kindheit, die von ständiger Gefahr überschattet wird. Es fordert dazu auf, Krieg nicht als fernes Ereignis zu begreifen, sondern seine direkten Auswirkungen auf das Leben der Zivilbevölkerung ins Bewusstsein zu rücken."

Mehr zur Entstehung:

Das Wandbild von Weitem. Es ist noch nicht fertiggestellt. Das Wandbild von Weitem. Es ist noch nicht fertiggestellt. Das Wandbild von Weitem. Es ist noch nicht fertiggestellt. Das Wandbild von Weitem. Es ist noch nicht fertiggestellt.

© Verena Meier

Statement für den Schutz der Zivilbevölkerung

"Street Art ist seit jeher mehr als nur Farbe an der Wand – sie ist Ausdruck von Widerstand, gesellschaftlichem Bewusstsein und dem Wunsch nach Veränderung. Mit unseren Mitteln wollen wir sichtbar machen, was viel zu oft übersehen wird: Zivilist*innen in Kriegsgebieten zahlen den höchsten Preis für politische und militärische Gewalt. 

Gemeinsam mit dem Künstler Mister Copy, schließen wir uns dieser wichtigen Initiative an, um ein klares Zeichen gegen den Einsatz explosiver Waffen in Wohngebieten zu setzen. Unsere Botschaft ist deutlich: Keine Bomben auf die Zivilbevölkerung – überall und jederzeit." - HIP HOP Kultur e.V.

Mister Copy arbeitet mit Atemschutzmaske an einem Detail des Murals. Mister Copy arbeitet mit Atemschutzmaske an einem Detail des Murals. Mister Copy arbeitet mit Atemschutzmaske an einem Detail des Murals. Mister Copy arbeitet mit Atemschutzmaske an einem Detail des Murals.

© Verena Meier

Blick fürs Detail

Der in Südafrika geborene und in Paris lebende Künstler Mister Copy vereint seine fotorealistischen Porträts mit auffälligen grafischen Elementen. Seine Wandgemälde erreichen eine einzigartige Balance zwischen klassischer Malerei und zeitgenössischer Straßenkunst. Im Zentrum seines Murals für HI steht ein junges Mädchen zwischen den Trümmern. Ihr Ausdruck schwankt zwischen Staunen und Angst. Papierflieger, Papierbomben und Blumen eröffnen mehrere Bedeutungsebenen: Sie verweisen auf Kindheit und Spiel, aber auch auf Bedrohung, Zerbrechlichkeit und Widerstandskraft. Das Werk lädt dazu ein, die Auswirkungen von Gewalt auf Kinder nicht abstrakt, sondern als zutiefst menschliche Realität zu begreifen.

Wir danken der Stadt Braunschweig, Bürgermeisterin Anke Kaphammel, dem Hausbesitzer Peter Rosenbaum, dem Verein HIP HOP Kultur e.V. und dem Künstler Mister Copy

 

Über die Kampagne „Stop Bombing Civilians"
Einsätze von Bomben und Raketen in Wohngebieten haben verheerende Auswirkungen. Explosivwaffen töten oder verletzen jedes Jahr zehntausende Zivilist*innen weltweit, hinterlassen verwüstete Städte z.B. im Irak, in Afghanistan, Syrien, Jemen oder jüngst in der Ukraine, im Sudan und im Gazastreifen. Sie führen zu starken psychologischen Traumata, zu Vertreibung und Verarmung der Bevölkerung, zerstören lebensnotwendige Infrastrukturen und zerrütten das soziale und wirtschaftliche Gefüge. Wenn Explosivwaffen in bewohnten Gebieten eingesetzt werden, sind 90% der Opfer Zivilist*innen. Besonders die Flächenwirkung vieler Explosivwaffen macht ihren Einsatz in Wohngebieten verhängnisvoll. Deshalb setzt sich Handicap International (HI) mit der Kampagne „Stop Bombing Civilians“ seit vielen Jahren für den Schutz der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten (EWIPA) ein.

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