Guinea-Bissau
Guinea-Bissau ist Teil des regionalen Projekts "Afrika Westkap". Handicap International (HI) führte hier bis März 2022 inklusive Bildungsprojekte durch, um Kindern mit Behinderung den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. HI ist weiterhin im Land präsent, um neue Projekte und strategische Partnerschaften zu entwickeln.
Gruppe von Kindern in Guinea-Bissau | © M.Moreiras / HI
Laufende Aktivitäten
Handicap International (HI) war erstmals von 2000 bis 2006 in Guinea-Bissau im Einsatz. Die ersten Projekte befassten sich mit Rehabilitationsmaßnahmen (mittels der Einrichtung eines orthopädischen Zentrums), wirtschaftlicher Inklusion und dem Kampf gegen Minen und explosive Kriegsreste.
Zwischen 2020 und 2022 arbeiteten unsere Teams daran, den Zugang zu Bildung für Kinder mit Behinderung auf nationaler Ebene zu gewährleisten, indem wir die Einrichtung einer Generaldirektion für inklusive Bildung unterstützten. Handicap International arbeitet auch an einem besseren Zugang zu Verteilungsstellen von Essen und an der Aufklärung über das Thema Behinderung. HI ist in den Regionen Bissau, Cacheu, Oio, Bafatá und Biombo tätig.
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Hintergrund
Guinea-Bissau ist eines der ärmsten Länder der Welt. Geprägt durch politische Instabilität steht das Land vor großen Herausforderungen.
Guinea-Bissau ist ein westafrikanisches Land am Atlantischen Ozean, das im Norden an den Senegal und im Osten und Süden an die Republik Guinea grenzt. Guinea-Bissau hat eine Fläche von 36.120 km², wovon 28.000 km² auf das Festland und 8.120 km² auf das Meer entfallen. Die wichtigsten Städte sind Bissau (die Hauptstadt), Cacheu, Bafatá und Gabu.
Die wirtschaftliche Entwicklung von Guinea-Bissau ist durch politische Instabilität belastet. Der landwirtschaftliche Nahrungsmittelsektor und die Cashewnuss-Produktion sind nach wie vor die Hauptquellen des wirtschaftlichen Wachstums. Diese einseitige Ausrichtung der Wirtschaft hat jedoch direkte Auswirkungen auf die ärmsten Menschen in Bezug auf Inklusion und den Zugang zu Nahrungsmitteln.
Aufgrund der konfliktreichen Vergangenheit Guinea-Bissaus sind zahlreiche Waffen im Land im Umlauf und es wird davon ausgegangen, dass jeder Haushalt in Guinea-Bissau mindestens eine Schusswaffe besitzt. Initiativen zur Verringerung der Zahl der im Umlauf befindlichen Waffen waren bisher wenig erfolgreich.
Zudem ist Guinea-Bissau anfällig für Naturkatastrophen. Überschwemmungen im Tiefland beispielsweise können dazu führen, dass landwirtschaftliche Flächen für den Reis- und Gemüseanbau zerstört werden. Außerdem bedroht der steigende Meeresspiegel und das Fehlen von Entsalzungs-Deichen die Mangrovenpflanzen des Landes. Auch die Erträge der Cashewnüsse, die wichtigste Einkommensquelle des Landes, können beeinträchtigt werden, etwa durch pflanzengesundheitliche Risiken und den Rückgang der Anbauflächen infolge des Klimawandels.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 3
Eröffnungsdatum des Programms: 2000