Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Pakistan

Handicap International (HI) ist seit den 1980er Jahren in Pakistan präsent und hat Entwicklungsprojekte durchgeführt, um den afghanischen Geflüchteten zu helfen und die Behörden bei der Entwicklung von Rehabilitationsdiensten zu unterstützen.

Gruppe von Kindern verschiedener Herkunft

Geschützte Spielbereiche für vertriebene Kinder mit und ohne Behinderung erlauben ihnen, über ihre Erlebnisse und Traumata zu sprechen. | © L. Chancenotte / HI

Laufende Aktivitäten

In Pakistan kümmert sich HI um die Bedürfnisse der afghanischen Geflüchteten und der Aufnahmegemeinden. Die Organisation sorgt für Hygiene, Lebensunterhalt, psychische Gesundheit, Gesundheit und Rehabilitation für Geflüchtete, die diese Leistungen benötigen. 

Zudem stärkt HI die Rolle der lokalen Gemeinden bei der Versorgung mit Reha-Maßnahmen und unterstützt die Entwicklungspolitik und das Engagement der an Reha-Maßnahmen beteiligten Behörden und Interessenvertreter*innen.

Neues aus den Projekten

Pakistan - Ein Land steht unter Wasser
© Development Tales Media / HI
Nothilfe

Pakistan - Ein Land steht unter Wasser

Millionen Menschen leiden in Pakistan unter den Überflutungen. Rund eine Million Häuser wurde zerstört oder beschädigt, Felder sind überflutet, unzählige Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Brücken wurden verwüstet, tausende Kilometer Straßen überspült. Vor allem für Menschen mit Behinderung, Ältere und Schwangere ist es besonders schwierig, Nothilfe-Stationen zu erreichen. 

„Ich habe Angst, dass meine Kinder hungern müssen“
© HI
Nothilfe Vorsorge und Gesundheit

„Ich habe Angst, dass meine Kinder hungern müssen“

Abdul Baqi im afghanischen Flüchtlingscamp Jalala Afghan Mardan in Pakistan macht sich große Sorgen. Die Ausgangssperre trifft seine Familie hart. HI (Handicap International) unterstützt ihn und seine Kinder.

Ausgangssperren schlimm für Kinder mit Behinderung
© HI
Inklusion Rehabilitation und Orthopädie

Ausgangssperren schlimm für Kinder mit Behinderung

Darunter leiden besonders die Kinder mit Behinderung. So wie die siebenjährige Samina, die erst seit kurzem bei einer Kindergruppe mitmachen durfte und Reha-Maßnahmen erhielt. Die Eltern waren so glücklich über die ersten Fortschritte. Doch dann kam das Virus und seitdem muss Samina wieder zuhause bleiben. Das HI-Team verteilt nicht nur Hygiene-Kits, sondern auch Lebensmittel, da viele Familien in den Flüchtlingscamps bitter arm sind und es keine Gelegenheitsjobs mehr gibt.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes Pakistan

Pakistan wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Zusätzlich stellt der anhaltende Konflikt in den Grenzgebieten eine Herausforderung für die Sicherheit im Land dar, worunter besonders die lokale Zivilbevölkerung leidet.

Pakistan gehört zu den Ländern in Südasien, die bei Entwicklungsindikatoren am schlechtesten abschneiden. Es leidet unter einer hohen Inflationsrate und anderen Wirtschaftskrisen. Pakistanische Grenzregionen sind unsicherer geworden seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Auch die internationalen Beziehungen sind ein Dauerthema, insbesondere die Grenzkonflikte mit den angrenzenden Staaten Indien und Afghanistan. Außerdem leben 1,4 Millionen afghanische Geflüchtete in pakistanischen Gastgemeinden.

Pakistan wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Die Überschwemmungen von 2022 wurden als die schlimmsten in der Geschichte des Landes beschrieben und beeinträchtigten das Leben und die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen, insbesondere in den Provinzen Sindh und Belutschistan. Die Flutkatastrophe wurde auch als eine der teuersten Naturkatastrophen der Weltgeschichte registriert.

Obwohl Pakistan das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung unterzeichnet hat (2008 unterzeichnet, 2011 ratifiziert), gibt es kaum zuverlässige Daten, um die Zahl von Menschen mit Behinderung zu bestimmen. 

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 50
Eröffnungsdatum des Programms: 1984

Einsatz weltweit: