Tunesien
Seit 2011 entwickelt Handicap International (HI) in Tunesien Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Rechte von Menschen mit Behinderung im demokratischen Wandel berücksichtigt werden.
Kinder bei einem Projekt zu Sport und Behinderung in Tunesien | © W. Hadhak / HI
Laufende Aktivitäten
Seit 2011 entwickelt Handicap International Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Rechte von Menschen mit Behinderung im demokratischen Übergangsprozess berücksichtigt werden. Die Projekte von HI zur wirtschaftlichen Eingliederung zielen darauf ab, bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung, insbesondere für Frauen und junge Menschen, zu schaffen.
Das Programm führt auch Aktivitäten zur besseren Betreuung und Eingliederung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen durch. Durch integrative Bildung, die Förderung der Früherkennung, angepasste professionelle Ansätze und einen Pilotversuch zur psycho-pädagogischen Betreuung wollen unsere Teams die Art und Weise verbessern, wie Fachkräfte mit diesen Kindern arbeiten.
Darüber hinaus will HI die Kapazitäten tunesischer Institutionen ausbauen, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt unterstützen und die Anwendung von Gesetzen zum Schutz ihrer Rechte gewährleisten.
Einsatzbereiche
Neues aus den Projekten
„In Tunesien steht die Revolution gerade erst am Anfang…“
Interview mit Louis Bourgois, dem regionalen technischen Koordinator für Nordafrika, Spezialist für politische Strategien zu Behinderung und Unterstützung der Zivilgesellschaft.
Sie mit
Hintergrund
Nach den Wahlen zum ersten pluralistischen und demokratischen Parlament im Jahr 2014 hat das Land eine Regierung eingesetzt.
Diese steht jedoch vor zahlreichen Herausforderungen: soziale und wirtschaftliche Probleme (eine Inflationsrate von 10,1 % im Dezember 2022, eine Arbeitslosenquote von 16,1 % im ersten Quartal 2023), hohe Erwartungen der Öffentlichkeit, Streiks und Aktivitäten sozial aktiver Gruppen, die Bedrohung der Sicherheit im Land und das heikle Thema der Korruption. Das Jahr 2023 war durch einen Aufwärtstrend bei der irregulären Migration gekennzeichnet. Aufgrund der immer komplexer werdenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Situation teilen viele tunesische Männer und Frauen den Wunsch, das Land zu verlassen.
Die Vertretung und Beteiligung von Menschen mit Behinderung sind nach wie vor gering. Daher ist es wichtig, Initiativen zu unterstützen, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft fördern.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 28
Eröffnungsdatum des Programms: 1992