Co-Preisträger Friedensnobelpreis
Landminen-Verbot
1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben. 1997 wurde dieses Verbot mit dem Ottawa-Abkommen beschlossen. Für unser politisches Engagement erhielten wir gemeinsam mit der ICBL den Friedensnobelpreis.
© Paul james Hay/HI
Landminen-Verbot
1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben. 1997 erhielten wir dafür den Friedensnobelpreis.
Vertrag zum Verbot von Landminen




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Die Ottawa-Konvention verbietet Produktion, Einsatz, Weitergabe und Lagerung von Antipersonen-Minen und verpflichtet die Vertragsstaaten zu Entminung und Opferhilfe. Bis heute haben 164 Staaten das Abkommen unterzeichnet, das sind mehr als 80 Prozent aller Länder weltweit. Auch Nicht-Unterzeichner wie beispielsweise die USA halten sich faktisch an das Verbot. Zwar hatte die Trump-Regierung zwischenzeitlich den Einsatz und die Lagerung von Antipersonen-Minen wieder ermöglicht, jedoch wurde dieser Schritt von der Biden-Administration jüngst wieder revidiert. Die Vertragsstaaten der Ottawa-Konvention haben beschlossen, bis 2025 eine minenfreie Welt zu erreichen. Handicap International engagiert sich mit der ICBL intensiv dafür, dass dieses Ziel erreicht wird und der Vertrag komplett umgesetzt wird.
Die Kampagne - wie alles begann




© ICBL
Der Friedensnobelpreis für unser Engagement gegen Landminen wird 1997 in Oslo überreicht.




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Thun Channareth, selbst Opfer einer Landmine, ruft in seiner Heimat Kambodscha eine Kampagne gegen Landminen ins Leben. Stellvertretend für alle Opfer präsentiert er den Friedensnobelpreis von 1997.
Thun Channareth aus Kambodscha überlebt 1982 einen schweren Unfall mit einer Antipersonen-Mine, bei dem er beide Beine verliert. Damals war es für den jungen Familienvater unvorstellbar, wie er – im Rollstuhl – weiterleben soll. Doch dann fasst er neuen Mut und gründet in seiner Heimat eine Kampagne gegen Landminen. Im Jahr 1997 nimmt er stellvertretend und voller Stolz den Friedensnobelpreis für die internationale Kampagne entgegen. Bis heute engagiert sich Thun im Namen der ICBL für ein weltweites Ende von Minen. Er ruft alle Regierungen dazu auf, das Landminen-Verbot zu unterzeichnen und weiter umzusetzen. Wir kämpfen an seiner Seite!
Wichtige Fakten zum Ottawa-Vertrag
- Das Minenverbot hat eine drastische Senkung der Opferzahlen bewirkt.
- Nach der Minenräumung können die Menschen wieder ihre Felder bestellen, sich frei bewegen und so ihr Überleben sichern.
- Über 55 Millionen gelagerte Antipersonen-Minen wurden seit 1999 zerstört.
- Offizielle Armeen setzen Antipersonen-Minen fast nicht mehr ein.
- Das Minenverbot hat auch für die Nicht-Unterzeichner-Staaten eine abschreckende Wirkung
- Mindestens 60 Staaten sind durch Antipersonen-Minen verseucht.
- Antifahrzeug-Minen (Antipanzerminen) sind vom Landminen-Verbot ausgenommen, obwohl auch sie Menschen töten
- Erklärtes Ziel der Vertragsstaaten von Ottawa ist es, dass alle Länder bis 2025 minenfrei sind.
- Aktuelle Zahlen finden Sie in diesem Faktenblatt zu weltweiten Landminen-Situation.
Nur mit Ihrer Hilfe können wir uns weiter gegen Landminen einsetzen. Jeder Euro wirkt!




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