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Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Mohammad möchte anderen Mut machen

Minen und andere Waffen
Syrien

Am 15.03. jährt sich der Beginn des Bürgerkrieges in Syrien zum 10. Mal. 13 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Das Land ist immer noch verwüstet. Großstädte wie Rakka und Aleppo wurden durch Bombardierungen komplett zerstört. Mohammad Jolo ist schon vor fünf Jahren nach Deutschland geflohen – ein besonders  beschwerlicher Weg für ihn, da er blind ist. Viele andere Syrer*innen sind aktuell noch auf der Flucht. 

Mohammad sitzt vor den Roll-Ups der erschüttert Ausstellung und spielt auf seinem Instrument. Er hat die Augen geschlossen.

Mohammad ist bei der Eröffnung der „erschüttert“- Ausstellung von HI im Gasteig München 2020 aufgetreten. | © Catherina Hess

Mohammad Jolo floh bereits 2015 von Aleppo über die Türkei und Griechenland nach Deutschland. Der 36-jährige ist seit seiner Kindheit blind und konnte nur mit der Hilfe eines Freundes fliehen. Anfangs war es schwer für ihn, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Mittlerweile ist der Musiker gut integriert und engagiert sich in Köln, seinem neuen Zuhause, unter anderem für Handicap International. Er möchte anderen Menschen Mut machen. 2018 konnte er seine Frau und seine Kinder ebenfalls nach Deutschland holen. Mohammad denkt viel an die Menschen, die noch in Syrien oder auf der Flucht sind.

„Es war schrecklich, ich konnte die Angriffe nicht sehen. Aber ich konnte die Schreie der Menschen und die Geräusche des Krieges hören“, so beschreibt Mohamad, wie er den Krieg in seiner Heimat erlebt hat. 

Wie er den Krieg erlebt hat, ohne sehen zu können, erzählt er im Video: 
 

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