Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

HI setzt sich gegen Belästigung von Frauen mit Behinderung ein

Rechte Rechte von Menschen mit Behinderung
International

Anlässlich der 71. Sitzung des UN-Ausschusses für die Beseitigung der Diskriminierung von Frauen (CEDAW), erinnert HI daran, dass Frauen mit Behinderung weltweit fast zehn Mal häufiger unter sexueller Belästigung leiden.

Die junge Frau Mary ist vor der Gewalt im Südsudan nach Uganda geflohen.

Die junge Frau Mary ist vor der Gewalt im Südsudan nach Uganda geflohen. | © G.Duley/HI

10 Mal höheres Risiko der Belästigung für Frauen mit Behinderung

HI ist bei der 71ten Sitzung des UN-Ausschusses vom 22. Oktober bis zum 9. November 2018 vertreten. Wir betonen erneut, dass eine von drei Frauen auf der Welt Belästigungen ausgesetzt ist und Frauen mit Behinderung sogar zehn Mal so oft betroffen sind.

Seit 25 Jahren führt HI Projekte gegen Belästigungen in knapp 10 Ländern dieser Welt durch. Vor allem möchten wir die Unabhängigkeit der Frauen stärken, indem wir sie über ihre Rechte aufklären. In Ruanda hilft HI den Opfern von physischer und sexueller Gewalt mit psychologischer Unterstützung und führt Gesprächsgruppen ein. Wir setzen uns darüber hinaus in Ruanda, Burundi und Kenia gegen sexuelle Belästigung von Kindern und Kindern mit Behinderung ein. Letztere sind drei- bis viermal stärker betroffen.

Projekt Making it Work

HI hat das Projekt „Making it Work - Gender und Behinderung“ gestartet. Darin werden Handlungsempfehlungen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung vorgestellt. Wir engagieren uns dafür, den Frauen eine Stimme zu geben: Ihr ständiges Risiko Opfer von Gewalt, Belästigung und Ausbeutung zu werden, soll in den Projekten humanitärer Hilfsorganisationen mehr Berücksichtigung finden.

HI hat im Juni 2018 einen Bericht veröffentlicht, der 9 Verhaltensregeln vorstellt, die von Frauenorganisationen in 6 afrikanischen Ländern entworfen wurden. Diese Verhaltensregeln bilden die Basis für ein konkretes Set an Empfehlungen für Staaten, internationale Organisationen, Akteure aus dem Bereich Entwicklungshilfe und für Personen, die im Bereich der Problematik „Behinderung und Gender“ tätig sind. Weibliche Führungspersönlichkeiten mit Behinderung hatten den Bericht im Juni 2018 in New York während der UN- Konferenz zur Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung vorgestellt.  

Hier erfahren Sie mehr über den HI-Bericht „Frauen und Mädchen kämpfen gegen Diskriminierung und Gewalt in Afrika“ (auf Englisch).

31 Oktober 2018
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien: Minen in verlassenen Dörfern – Osamas Geschichte
© HI
Minen und andere Waffen Politische Kampagnenarbeit

Syrien: Minen in verlassenen Dörfern – Osamas Geschichte

Die Rückkehr in ein syrisches Dorf kann lebensgefährlich sein. Das musste auch der 22-jährige Osama Hussein erfahren. Als er ein verlassenes Haus betrat, trat er auf eine Mine – und verlor dabei sein Bein. In Rakka und in vielen Regionen Syriens lauern Landminen und explosive Kriegsreste – in Häusern, auf Feldern, am Straßenrand. Diese unsichtbaren Gefahren töten, verletzen und verstümmeln.

Jahresbericht 2024 – Humanitäre Hilfe wirkt!
© FilmAid Kenya / HI
Öffentlichkeitsarbeit

Jahresbericht 2024 – Humanitäre Hilfe wirkt!

Wir haben viel erreicht – trotz aller Krisen und Herausforderungen! Unsere Teams haben tausende Prothesen angepasst, traumatisierte Menschen betreut, Dörfer und Felder im Irak, in Laos oder Syrien von Minen befreit sowie bei Konflikten in den Palästinensischen Gebieten, der Ukraine oder der Demokratischen Republik Kongo Nothilfe geleistet. Hier finden Sie Infos zu unserem aktuellen Jahresbericht.

Explosivwaffen-Monitor 2024: Weltweit leidet die Zivilbevölkerung
© Y. Nateel / HI
Minen und andere Waffen Öffentlichkeitsarbeit Politische Kampagnenarbeit

Explosivwaffen-Monitor 2024: Weltweit leidet die Zivilbevölkerung

Weltweit fordern anhaltende Konflikte täglich neue Opfer. Der EWIPA-Monitor 2024 berichtet von verheerenden humanitären Folgen durch den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten. In 74 Ländern war die Zivilbevölkerung direkt betroffen – besonders dramatisch war die Lage in den Palästinensischen Gebieten, der Ukraine und im Sudan.