Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Mahnmal für den unbekannten Zivilisten in Wien eingeweiht

Minen und andere Waffen
International

Auf der Wiener Konferenz für mehr Schutz für die Zivilbevölkerung vor Bombardierungen hat die Hilfsorganisation Handicap International (HI) das „Mahnmal für den unbekannten Zivilisten“ eingeweiht. Es soll an die unzähligen zivilen Opfer bewaffneter Konflikte erinnern. HIs Kampagnendirektorin Anne Héry, der Präsident der Konferenz, Thomas Hajnoczi, der Vizepräsident des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) Gilles Carbonnier und Hansjörg Strohmeyer aus dem Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) legten Blumenschmuck nieder und wiesen auf das enorme Leid der Zivilbevölkerung hin.

 

Einweihung des Mahnmals in Wien am 1. Oktober 

Einweihung des Mahnmals in Wien am 1. Oktober  | © BMEIA Eugenie Berger

Am 1. und 2. Oktober kommen in Wien die Vertreter*innen von über 130 Staaten und der Zivilgesellschaft bei der „Internationalen Konferenz zum Schutz der Zivilbevölkerung in der städtischen Kriegsführung“ zusammen. Damit wird ein politischer Prozess in Gang gesetzt mit dem Ziel, im Frühjahr 2020 eine politische Erklärung zu verabschieden, die konkrete Maßnahmen für den Schutz und die Unterstützung der Zivilbevölkerung beinhaltet. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) unterstreicht aus diesem Anlass, dass der Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten eine große Tragödie für die Zivilbevölkerung ist und der Schutz und die Unterstützung der Betroffenen als dringende humanitäre Priorität anerkannt werden müssen: 90 Prozent der Opfer von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten sind Zivilist*innen.

1 Oktober 2019
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien: Mohammad schützt Leben durch Aufklärung
© HI
Minen und andere Waffen

Syrien: Mohammad schützt Leben durch Aufklärung

Nach einem Unfall mit einem Blindgänger verlor Mohammad seine Hand. Er wusste damals noch nicht, wie gefährlich explosive Kriegsreste sind. Heute klärt er andere über die tödlichen Risiken auf, die überall in Syrien lauern. Mit seiner Arbeit trägt er dazu bei, dass Blindgänger nicht noch mehr Opfer fordern. Besonders gefährdet sind vor allem die Menschen, die in ihre Heimat zurückkehren.

Kolumbien: Versteckte Gefahr im grünen Paradies
© Till Mayer / HI
Minen und andere Waffen

Kolumbien: Versteckte Gefahr im grünen Paradies

In den Bergen bei San Mateo im Norden Kolumbiens arbeitet die mutige Gloria daran, ihre Heimat von gefährlichen Minen zu befreien. Ihre Arbeit ist hart, riskant und anstrengend. Sie ist eine von 36 Entminer*innen, die derzeit in Kolumbien für Handicap International Landminen, Blindgänger und Sprengfallen räumen. Zu viele Menschen wurden schon getötet, verletzt oder verstümmelt.

Handicap International auf dem Global Disability Summit (GDS) in Berlin
© Solva - B. Akpo / HI

Handicap International auf dem Global Disability Summit (GDS) in Berlin

Expert*innen von Handicap International werden vom 2. bis 3. April in Berlin am GDS teilnehmen. Schwerpunktthemen sind die inklusive Gesundheit und die inklusive humanitäre Hilfe. Das Ziel: Konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung und ihren Zugang zu allen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe zu verbessern.