Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Überschwemmungen in Rohingya-Lagern

Nothilfe
Bangladesch

Überschwemmungen und Erdrutsche haben in den Lagern für Rohingya-Flüchtlinge in Cox's Bazar, Bangladesch, schlimme Verwüstungen angerichtet. Unsere Teams helfen bereits tausenden Schutzbedürftigen. Acht der 16 Flüchtlingslager in denen Handicap International arbeitet, sind betroffen. 

Überflutetes Flüchtlingscamp in Bangladesch.

Überflutetes Flüchtlingscamp in Bangladesch. | HI

Während ich hier spreche, gehen mindestens acht der Lager, in denen Flüchtlinge, Angehörige der Rohingya-Minderheit aus Myanmar, untergebracht sind, buchstäblich unter. Sie sind von schweren Überschwemmungen verwüstet worden. Viele Behelfsunterkünfte und Hütten, Straßen und Einrichtungen stehen unter Wasser. Es wurden auch mehrere Erdrutsche gemeldet", sagt Rajesh Chandra, Projektleiter von HI in Bangladesch. Zu dieser tragischen Situation kommt noch hinzu, dass die Corona-Pandemie auf dem Vormarsch ist: In den letzten zweieinhalb Monaten stiegen die Infektionszahlen um 20 Prozent an. Das Land ist abgeriegelt, was es für Organisationen wie die unsere noch schwieriger macht, zusätzliche Soforthilfe zu leisten."

Mehrere Lager sind derzeit nicht erreichbar. Angesichts des anhaltenden Regens ist die Situation für Tausende kritisch.

Mobile Notfallteams im Einsatz

Handicap International hat mobile Notfallteams in die erreichbaren Lager geschickt. Diese helfen vor allem den Verletzten, Menschen mit Behinderung, Älteren, Frauen und Kindern. Dank eines Notvorrats verteilen wir bereits Kanister, Seife, Handtücher und Masken zum Schutz vor Corona. Darüber hinaus versorgen wir die Betroffenen mit Rehabilitations-Maßnahmen und Mobilitätshilfen sowie psychosozialer Hilfe. HI entsendet außerdem ein Team von Bauingenieuren, um die Schäden an Einrichtungen und Häusern sowie die Auswirkungen der Schlammlawinen zu beurteilen. Auf diese Weise können wir feststellen, wo Reparaturen notwendig sind und welche Maßnahmen erforderlich sind, um Zugang zu den betroffenen Gebieten zu schaffen. 

30 Juli 2021
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