Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Inklusion Rechte von Menschen mit Behinderung
International

Frauen mit Behinderung sind Schätzungen zufolge etwa dreimal häufiger von Gewalt betroffen als Frauen ohne Behinderung. Anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, möchten wir das Projekt „Making It Work - Gender and Disability“ vorstellen: Es befasst sich mit Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung in Afrika.

Adelaide steht vor einer grünen Hecke mit einem bunten Kleid und stützt sich auf einen Stock.

Adelaide ist Vorsitzende des Aufsichtsrates von Urumuri, der burundischen Vereinigung zur Förderung der Rechte von Frauen mit Behinderung (ABPDFH). | © P. Meinhardt / HI

Unsere Teams arbeiten mit mehr als 20 Partnerorganisationen von Frauen mit Behinderung in Benin, Burundi, Kamerun, Kenia, Malawi, Nigeria, Ruanda, Senegal, Togo und Uganda zusammen. Wir unterstützen sie, damit die Teilhabe an der Gesellschaft von Frauen und Mädchen mit Behinderung gestärkt wird. Zudem soll die Gleichstellung der Geschlechter vorangebracht und die Gewalt gegen Frauen verringert werden. Unser Projekt „Making it Work“ berät und unterstützt mit technischen Hilfsmitteln sowie Finanzierungen.

 

Botschaften aus den Partnerorganisationen des Projekts „Making It Work“

 

Adelaide NYIGINA, ABPDFH-Urumuri (Burundi)

„Wir sagen NEIN zur Straflosigkeit von Gewalt gegen Frauen mit Behinderung. "

Adelaide ist Vorsitzende des Aufsichtsrats von Urumuri, der burundischen Vereinigung zur Förderung der Rechte von Frauen mit Behinderung (ABPDFH). Die ABPDFH ist die einzige burundische Organisation, die sich für die Rechte von Frauen mit Behinderung einsetzt. Dank der ABPDFH schließen sich Frauen mit Behinderung zusammen, um ihre Rechte zu verteidigen. Die Regierung fängt endlich an, sie bei Veranstaltungen über Frauenrechte mit einzubeziehen.

 

Jane Kihungi, WCC (Kenia), Josephta Mukobe, WCC (Kenya)

„Brich das Schweigen, sprich über geschlechtsspezifische Gewalt."

Josephta ist Generalsekretärin und Jane ist Geschäftsführerin von Women Challenged to Challenge (WCC), einer Organisation von Frauen mit Behinderung in Kenia. Josephta ist eine der ersten kenianischen Frauen mit Behinderung, die für die kenianische Regierung gearbeitet hat. Jane Kihungi ist die Mitbegründerin von WCC und eine anerkannte Aktivistin. WCC setzt sich für eine inklusive Politik für Frauen mit Behinderung ein, auch für solche auf der Flucht. Darüber hinaus engagiert sich die Organisation für die Rechte von Frauen mit Behinderung sowie für ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit.

 

Gaudence Mushimiyimana, UNABU (Ruanda)

„Unterstützt Organisationen von Frauen mit Behinderung, um die Gewalt gegen sie zu beseitigen!"

Gaudence Mushimiyimana ist die Geschäftsführerin von UNABU (Umuryango Nyarwandaw'Abagore Bafite Ubumuga, was auf Englisch "Rwandan Organization of Women with disabilities" bedeutet). UNABU befähigt Frauen mit Behinderung, ihre Rechte einzufordern und ihre Menschenwürde zu verteidigen und sich in der Gemeinschaft stärker zu engagieren. Die Arbeit von UNABU ist auf Menschenrechte, geschlechtsspezifische Gewalt, sexuelle und reproduktive Gesundheit, Teilhabe am Rechtssystem und wirtschaftliche Selbstbestimmung ausgerichtet. In den letzten Jahren ist UNABU erheblich gewachsen: auf mehr als 13.000 Mädchen und Frauen mit Behinderung, die in 360 Selbsthilfegruppen organisiert sind. Seit Kurzem engagiert sich UNABU im Bereich der Anpassung an den Klimawandel, um Frauen mit Behinderung dabei zu helfen, sich als aktive Akteurinnen zu positionieren und die Auswirkungen auf ihre Lebensbedingungen zu verringern.

 

Grace Jerry, IFA (Nigeria)

„Frauen mit Behinderung auf der ganzen Welt fordern: Stoppt die Gewalt!"

Grace Jerry ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Inclusive Friends Association (IFA). Sie setzt sich für Menschenrechte und Gleichberechtigung ein und ist außerdem eine bekannte Künstlerin. IFA ist eine von Frauen geführte Organisation von Menschen mit Behinderung, die für deren Inklusion in die Gesellschaft kämpft. Darüber hinaus engagiert sich die Organisation für Frieden, die Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung sowie für eine qualitativ hochwertige inklusive Bildung und wirtschaftliche Teilhabe. In diesem Jahr feiert die IFA ihr 10-jähriges Bestehen.

22 November 2023
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Mehr zivile Opfer durch Bombardierung in Wohngebieten
© S. Hejji - HQ / HI
Minen und andere Waffen

Mehr zivile Opfer durch Bombardierung in Wohngebieten

2023 kamen in 75 Ländern Explosivwaffen in Wohngebieten zum Einsatz. Die Anzahl an zivilen Todesopfern ist um 122% gestiegen. Eine Zunahme ist vor allem in den palästinensischen Gebieten, in Sudan, Myanmar, Syrien und Pakistan zu verzeichnen. Dies sind einige der Ergebnisse des zweiten sogenannten EWIPA-Monitors über die Bombardierung in Wohngebieten. Eines der Opfer ist der neunjährige Fouad.

Menschen mit Behinderung stärken gegen Folgen des Klimawandels
© Karmela Indoyon/ HI
Nothilfe

Menschen mit Behinderung stärken gegen Folgen des Klimawandels

Die Folgen des Klimawandels betreffen Menschen mit Behinderung besonders stark. Sie haben ein viermal höheres Risiko, im Falle einer Katastrophe wie Wirbelstürmen oder Überschwemmungen zu sterben. Deshalb unterstützen unsere Teams besonders Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Hör- oder Sehbehinderungen oder psychosozialen Beeinträchtigungen. Sie dürfen nicht vergessen werden!

Landminen-Monitor 2023: Hohe Zahl von Minenopfern durch aktuelle Konflikte
© M. Simoncelli / HI
Minen und andere Waffen

Landminen-Monitor 2023: Hohe Zahl von Minenopfern durch aktuelle Konflikte

Der Landminen-Monitor 2023, den die Internationale Landminenkampagne am 14.11. in Genf präsentierte, meldet auch im achten Jahr in Folge eine hohe Zahl von Opfern durch Antipersonen-Minen einschließlich improvisierter Minen sowie durch andere explosive Kriegsreste.