Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Die Folgen von Kriegen und erfolgreiche Kampagnen

Diese Unterrichtseinheit besteht aus zwei Teilen, die thematisch aufeinander aufbauen und daher im Idealfall mit einigen Wochen Abstand in derselben Klasse durchgeführt werden sollten.

Streubomben, Landminen und die erfolgreichen Kampagnen dagegen (Teil 1)

Inhalt: Die Schüler*innen erfahren mehr über die Funktionsweisen, die Klischees und die Folgen von diesen Waffen. Sie erarbeiten, was es für Menschen bedeutet, inmitten von Blindgängern zu wohnen und nach einem Unfall in einer schwach entwickelten Region mit einer Behinderung leben zu müssen. Außerdem lernen sie die erfolgreichen Kampagnen für ein Verbot von Antipersonenminen und Streubomben kennen – weltweit einzigartige Beispiele für bürgerschaftliches Engagement.

Gestaltung: •Symbolisches Minenfeld mit Minenmodellen •Minenquiz •Ausschnitte aus Videospielen und Filme •Präsentation der Kampagnenarbeit •Videobotschaft eines überlebenden Jugendlichen

Botschaften: Die Schüler*innen erkennen, welche langwierige Folgen Kriege mit sich bringen und weshalb die Betroffenen unsere Solidarität brauchen. Anhand der erfolgreichen Landminenkampagne wird aufgezeigt, dass bürgerschaftliches Engagement viel erreichen kann.

 

Familie vor den Trümmern ihres Hauses im Irak

Familie vor den Trümmern ihres Hauses im Irak. Foto: HI

Die Folgen von Kriegen und Bombardierungen (Teil 2)

Inhalt: Der zweite Teil knüpft an den ersten Teil – der bestenfalls einige Wochen zuvor in der Klasse durchgeführt wurde – an. Die Schüler*innen erfahren wie es ist, in einer zerbombten Stadt leben zu müssen und sie lernen die Langzeitfolgen von Explosivwaffen und Blindgängern. Sie beschäftigen sich mit dem Bezug zu Deutschland: Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg, Waffenexporte, weltweite Flüchtlingsströme. Außerdem setzen sich die Schüler*innen mit der internationalen Kampagne „Keine Bomben auf Zivilbevölkerung!“ auseinander und lernen, wie sie funktioniert und was sie genau erreichen will.

Gestaltung: •Videos von betroffenen syrischen Jugendlichen, die ihre persönliche Geschichte erzählen •Präsentation und Bilder zu den Auswirkungen von Bombardierungen •Gestalten eines Briefes mit Forderungen an den Außenminister

Botschaften: Die Schüler*innen setzen sich mit den Folgen von Kriegen sowie mit den Zusammenhängen der eigenen Umwelt auseinander. Sie lernen über die Bedeutung von zivilgesellschaftlichem Handeln und versetzen sich in die Lebenswelten von gleichaltrigen Jugendlichen, die von Explosivwaffen getroffen wurden. Sie verstehen, wie eine internationale Kampagne funktioniert und was diese erreichen kann.

Anbindung an Lehrpläne

Ansatzpunkte an Lehrpläne für Bayern

Ansatzpunkte an Lehrpläne für Baden-Württemberg

Sonstiges:

Wenn diese Einheit in einem größeren Rahmen durchgeführt wird (z.B. Projekttage), gibt es zusätzlich die Möglichkeit, ein 3-D Erlebnis einzubauen. Die Schüler*innen erleben mithilfe von Virtual Reality wie es ist, in einer zerstörten Stadtlandschaft in Syrien zu sein.

Allgemein ist bei dieser Unterrichtseinheit enorm wichtig, dass mögliche Geflüchtete in den Klassen vorbereitet sind, worum es in dem Projekt geht und ob bzw. wie er oder sie daran teilnehmen möchte. All dies muss in einem Vorgespräch zwischen Referent*in und Lehrkraft besprochen werden.

Kontakt

Wenn Sie Interesse haben, uns für ein oder mehrere Projekte zu buchen, kontaktieren Sie uns! 

Eva-Maria Fischer

Marcel Ostermaier
Projektreferent Bildungsarbeit

Bildungsarbeit[at]hi.org oder
0176 21321431