Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Honduras

Handicap International (HI) prüft die Möglichkeit eines Einsatzes in Honduras, wo derzeit von einem Konsortium in drei Ländern der Region ein Projekt durchgeführt wird: Guatemala, El Salvador und Honduras. HI leistet dem Projekt technische Unterstützung, um zur Inklusion von Menschen mit Behinderung beizutragen.

Luftaufnahme von Tegucigalpa Stadt.

Tegucigalpa Stadt in Honduras | © G. Morales / HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International war zwischen 1999 und 2010 in Honduras tätig. Heute prüft das HI-Programm für Lateinamerika und die Karibik die Möglichkeit einer Wiederaufnahme des Einsatzes in Honduras. Wir verwalten derzeit einen zweijährigen Beratungsvertrag in dem Land, um technische Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und Möglichkeiten für eine künftige Intervention zu ermitteln. Momentan leistet HI technische Hilfe bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Rahmen eines von einem Konsortium durchgeführten Projekts in drei Ländern der Region: in Honduras, Guatemala und El Salvador.

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Hintergrund

Honduras befindet sich in einer komplexen humanitären Krise, die auf systemische Armut, tiefe sozioökonomische Ungleichheiten und weit verbreitete Gewalt zurückzuführen ist.

Historisch gesehen ist Honduras ein Herkunfts-, Einreise-, Transit- und in geringerem Maße auch ein Zielland für Geflüchtete und Migrant*innen. Kriminelle Gruppen und Organisationen kontrollieren das Land, und der Bevölkerung wird der Zugang zu Gesundheit, Bildung, Beschäftigung und die Nutzung öffentlicher Räume als Schutzräume und ziviles Leben verwehrt. Dies trägt dazu bei, dass Kinder, Jugendliche, Frauen und Menschen mit Behinderung besonders gefährdet sind.

Die zahlreichen Probleme, mit denen die Bevölkerung kämpfen muss, haben die Verfügbarkeit, die Qualität und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen eingeschränkt. Der Rückgang der Handels- und Wirtschaftstätigkeiten infolge der Corona-Pandemie und der Tropenstürme hat zu einem Rückgang der Steuereinnahmen und der öffentlichen Investitionen geführt, Sozialprogramme unterbrochen und die sozialen Sicherheitsnetze geschwächt. Dadurch wurde die wirtschaftliche Erholung beeinträchtigt. 

Im Jahr 2022 führten die schweren Überschwemmungen im September und die Folgen des Tropensturms Julia dazu, dass viele Gesundheitszentren überflutet wurden. Dieselben Gebiete waren auch schon 2020 von den Stürmen Eta und Iota betroffen. Viele medizinische Vorräte und Ausrüstung gingen während der schrecklichen Naturkatastrophen verloren. 

Laut dem Plan der Vereinten Nationen für die humanitäre Hilfe 2023 ergab die 2021 durchgeführte Analyse des humanitären Bedarfs, dass 2,8 Millionen Menschen in Honduras humanitäre Hilfe benötigen. Diese Analyse wurde 2022 aktualisiert und ergab, dass sich dieser Bedarf durch eine Nahrungsmittelkrise, Gewalt, Vertreibung, Klimawandel und Katastrophen verschärft hat, so dass die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, auf 3,2 Millionen gestiegen ist.


Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 0

Eröffnungsdatum des Programms: 1999

Einsatz weltweit: