Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Vietnam

Als 1975 der Vietnamkrieg zu Ende war, bemühte sich das Land, wieder auf die Füße zu kommen. Heute unterstützt Handicap International (HI) die Bevölkerung beim Wiederaufbau und führt Projekte zur Prävention von Behinderung durch.

Ein kleiner Junge spielt zusammen mit der Therapeutin von HI mit bunten Bauklötzen. Beide haben sichtlich Spaß und lachen.

Ergotherapeutin Dang Nguyen arbeitet mit Phuc Nguyen, 2, der an Zerebralparese leidet, im Rehabilitation Zentrum in Hanoi. | © Molly Feltner / HI

Laufende Aktivitäten

1989 begann Handicap International mit der Arbeit in Vietnam, um den vielen Opfern von Bomben, Anti-Personenminen und explosiven Kriegsresten zu helfen. 1989 bat uns das vietnamesische Gesundheitsministerium, das erste Orthopädiezentrum in Hanoi zu eröffnen. Später, in den Jahren 1993 und 1994, eröffneten wir zwei weitere Orthopädiezentren in Dalat und der Provinz Dong Ha.

In den folgenden Jahren stellten wir auf Bitte vietnamesischer Partnerinstitutionen – inklusive verschiedener Regierungsbehörden und Bezirkseinrichtungen – technische Beratung bezüglich der Prävention von Behinderung zur Verfügung und berieten Rehabilitationsprojekte.

Heute bauen wir die technischen Fähigkeiten der Rehabilitationsteams (Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen) aus und stellen die erforderliche Ausrüstung zur Verfügung.

Neues aus den Projekten

Reha per Video-App
© C. Bachelerie/HI
Rehabilitation und Orthopädie

Reha per Video-App

Handicap International führt in Vietnam eine Software ein, die den Zugang zu Reha-Maßnahmen erleichtert.

Inklusion in Vietnam
© Doris Manning / Handicap International
Öffentlichkeitsarbeit

Inklusion in Vietnam

Nguyen Thi Kim Lien, HI-Projektkoordinatorin bei „Congenital Differences“ berichtet über ihre Arbeit. Einige Familien wehren sich gegen unsere Arbeit, weil sie Angst haben.

Helfen
Sie mit

Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Vietnam

50 Jahre nach Ende des Vietnamkrieges blickt das Land nun in die Zukunft. Doch es gibt auf diesem Weg noch viele Hindernisse.

Die Zahl der heute in Vietnam lebenden Menschen, die durch diese bewaffneten Konflikte verletzt wurden, ist sehr hoch. Nicht wenige Landstriche tragen immer noch die Narben des Kampfes und die Wiederherstellung der Umwelt ist eine riesige Herausforderung für das Land.

15 Prozent der Bevölkerung leben gegenwärtig mit einer Behinderung. Neben den Folgeschäden der vergangenen Konflikte gibt es auch andere Ursachen für Behinderungen. Genauso wie die Anzahl der Verkehrsunfälle nimmt auch die Anzahl der Berufsunfälle in Fabriken oder auf den zahlreichen Baustellen des Landes zu. Außerdem sind viele Menschen von angeborenen Fehlbildungen betroffen.

Dank der Unterstützung des Staates und der Anstrengungen des Gesundheitswesens hat Vietnam gute Fortschritte erzielt. Insbesondere die Kinder- und die Berufsunfallrate wurden reduziert. Das Land konzentriert sich jetzt auf notleidende Bevölkerungsteile, die Prävention von Behinderung und die sozioökonomische Inklusion von Menschen mit Behinderung.

 

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 9
Eröffnungsdatum des Programms: 1989

Einsatz weltweit: