Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

 

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Ein großes rotes Schild im Vordergrund zeigt einen Totenkopf und die Aufschrift Ein großes rotes Schild im Vordergrund zeigt einen Totenkopf und die Aufschrift Ein großes rotes Schild im Vordergrund zeigt einen Totenkopf und die Aufschrift Ein großes rotes Schild im Vordergrund zeigt einen Totenkopf und die Aufschrift

© JJ Bernard/HI

 

Landmine

 

Landminen sind geduldig und hinterhältig. Weltweit soll es über 600 verschiedene Arten geben. Für den Kampf gegen diese grausamen Waffen erhielt Handicap International 1997 gemeinsam mit anderen NGOs den Friedensnobelpreis.

 

Was sind Landminen?

Landminen können grob in zwei Gruppen unterteilt werden: Antipersonen-Minen und Antifahrzeug-Minen. Erstere richten sich direkt gegen Menschen, Letztere gegen Fahrzeuge aller Art. Antipersonen-Minen werden in der Regel durch die meist unabsichtliche Berührung des Opfers ausgelöst. Gegen Fahrzeuge gerichtete Minen reagieren entweder auf das einfache Überfahren oder werden durch Sensoren, die auf Motorwärme, Motorgeräusche oder Bodenerschütterung reagieren, ausgelöst. Beide Minenarten töten und verletzen auf willkürliche Weise, das heißt sie unterscheiden nicht zwischen „Freund oder Feind“.

Andauernde Gefahr

Die Zivilbevölkerung verminter Gebiete leidet auch noch Jahre nach Ende eines Konflikts unter den Folgen. Minen und Blindgänger stellen eine permanente Gefahr dar und gefährden Männer, Frauen und Kinder, wenn sie Straßen und Brücken nutzen oder Gebäude betreten. Insbesondere für Landwirte sind die Auswirkungen enorm, denn ein vermintes Feld bleibt unbestellbar bzw. lebensgefährlich - egal, ob dort eine oder 1.000 Minen liegen. Zu den am meisten belasteten Ländern gehören: Afghanistan, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Irak, Kambodscha, Kroatien, Türkei und Ukraine. Ende März wurde auch der Einsatz von Antipersonen-Minen durch Russland im aktuellen Konflikt in der Ukraine durch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch offiziell bestätigt.

Entschärfte Landmine auf der Hand eines Entminers Entschärfte Landmine auf der Hand eines Entminers Entschärfte Landmine auf der Hand eines Entminers Entschärfte Landmine auf der Hand eines Entminers

© Molly Feltner/HI

Entschärfte Landmine aus dem Libanon

Ottawa-Verbotsvertrag

Seit 1999 sind Antipersonen-Minen durch den Vertrag von Ottawa verboten. Vor dem Verbot wurden in 54 Ländern Antipersonen-Minen produziert – dazu gehörte auch Deutschland. Heute werden immer noch 12 Länder als Hersteller von Antipersonen-Minen gelistet - darunter China, Russland, Myanmar, Nordkorea.

Die genaue Zahl verlegter Minen ist unbekannt. Vor dem Ottawa-Abkommen schätzten die Vereinten Nationen, dass ca. 110 Millionen Landminen in über 70 Ländern dieser Welt verlegt wurden.

Fakten im Überblick - der aktuelle Landminen-Monitor

  • 85% der Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung.
  • Fast 50% der Opfer sind Kinder.
  • Im Oktober 2023 gab es in 60 Staaten und Gebieten nachweislich eine Bedrohung durch Antipersonen-Minen.
  • Die Produktion einer Mine kostet 3-75 US$, ihre Räumung hingegen 300-1000 US$.
  • Minenräumer*innen tragen einen ca. vier Kilo schweren Schutzanzug.
  • Minenräumung ist Schwerstarbeit und erfordert höchste Konzentration und Geduld. Nicht selten übernehmen Frauen diese Aufgabe.
  • Im Jahr 2022 wurden 4.710 Menschen durch Minen oder Blindgänger getötet oder verletzt. Die Dunkelziffer ist weitaus höher.
  • Die meisten der 4.710 Menschen wurden in Ländern, die mit improvisierte Minen verseucht sind getötet oder verletzt.
  • Mehr Infos finden Sie im Faktenblatt. bzw. in den Wichtigsten Ergebnisse
  • Einen detaillierten Überblick über die internationale Lage bietet der Landminen-Monitor.

Ihre Spende hilft unseren vielfältigen Projekten gegen Landminen. Jeder Euro wirkt!  

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Weiterlesen zum Thema

Handicap International verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz – von der Risikoaufklärung über die langfristige Unterstützung von Minenopfern bis zur humanitären Entminung.
Minen gefährden vor allem die Zivilbevölkerung. Sie töten, verstümmeln oder führen zu Erblindung. Wir stehen den Opfern bei.
1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben.