Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Afghanistan: Viele Verletzte durch mehrere starke Erdbeben

Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie
Afghanistan

Mehrere starke Erdbeben haben die afghanische Provinz Herat erschüttert. Unsere Teams sind vor Ort und organisieren gemeinsam mit unseren Partnern Hilfe für die Erdbebenopfer. Die Kliniken sind mit Verletzten überfüllt. Unsere Physiotherapeut*innen sind bereits im Einsatz. Auch psychologische Unterstützung für die traumatisierten Menschen ist dringend notwendig.

Teams von HI helfen im Krankenhaus von Herat Verletzten mit Physiotherapie.

Teams von HI helfen im Krankenhaus von Herat Verletzten mit Physiotherapie. | © F. Consoni / HI

Frühe Reha-Maßnahmen

Mehr als 19.000 Menschen sind von den Erdbeben in fünf Bezirken der Provinz Herat betroffen, wobei der Bezirk Zinda Jan besonders hart getroffen wurde. 
Im Krankenhaus von Herat gibt es nicht genügend Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen, um die vielen verletzten Menschen mit Reha-Maßnahmen zu versorgen. Um diese Lücke zu schließen, hat HI vier Physiotherapeuten und vier Mitarbeiter aus dem psychosozialen Bereich abgestellt, die im Krankenhaus für die Frührehabilitation zuständig sind. Das bedeutet, sie kümmern sich um die physiotherapeutische Versorgung z.B. unmittelbar nach einer Operation. Durch schnelles Reagieren können dauerhafte Behinderungen bei den durch die Erdbeben verletzten Menschen vermieden werden.
Das Krankenhaus in Herat verfügt nur über 80 Betten, hat aber bereits mehr als 450 Patienten und Patientinnen aufgenommen, weitere 100 werden in privaten Gesundheitseinrichtungen versorgt. Unsere Teams haben bisher über 135 Menschen geholfen und Hilfsmittel, wie Rollstühle und Stützen, verteilt.

Einschätzung der humanitären Lage

Die Menschen in diesem Gebiet sind bereits geschwächt von dem jahrelangen Krieg. Und der Winter ist im Anmarsch. 
Unmittelbar nach den Erdbeben sind HI-Mitarbeitende als Teil eines von den Vereinten Nationen koordinierten Teams von rund 150 Personen verschiedener humanitärer Organisationen in die Region gereist. Derzeit wird eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um den dringendsten Bedarf zu ermitteln. 
Herat hat schon lange kein Erdbeben dieser Stärke mehr erlebt. Wir gehen davon aus, dass in der nächsten Zeit ein erheblicher Bedarf an psychologischer Unterstützung bestehen wird. Bei vielen Menschen besteht die Gefahr, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Einige benötigen möglicherweise psychologische Unterstützung, um mit dem Verlust von Angehörigen fertig zu werden.
 

 

16 Oktober 2023
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Lara, Flucht im Rollstuhl
© HI
Nothilfe

Lara, Flucht im Rollstuhl

Lara ist acht Jahre alt und musste schon mehrfach mit ihrer Familie vor Bomben und Beschuss fliehen. Sie hat Zerebralparese und benötigt einen Rollstuhl. Ihr Vater Zuhair trägt sie meist auf den Schultern, wenn sie erneut eine Notunterkunft verlassen müssen. Derzeit leben sie in den Gebäuden einer Universität in Gaza-Stadt, die nicht für Menschen mit Behinderung eingerichtet sind.

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels
© M-C Manalastas / HI
Nothilfe Vorsorge und Gesundheit

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels

Die Philippinen sind das Land, das weltweit am drittstärksten vom Klimawandel betroffen ist. Immer häufiger kommt es zu starken Regenfällen und anderen Naturkatastrophen. Mehr als 130 Millionen Menschen waren in den letzten 30 Jahren betroffen. Besonders schwer haben es dabei Menschen mit Behinderung. HI hilft ihnen und schult sie, damit sie sich besser auf den Notfall vorbereiten können.