Aleppo – Leben mit den Bomben
Am 27. April wurden bei einem Luftangriff auf ein Krankenhaus in Aleppo mindestens 30 Menschen getötet. Die Stadt im Norden Syriens wird seit einer Woche massiv bombardiert. Hunderte ZivilistInnen wurden bereits getötet oder verletzt.
So verheerend wirken explosive Waffen in besiedelten Gebieten. | © Handicap International
Handicap International verurteilt die Verwendung von explosiven Waffen in dicht besiedelten Gebieten und ihre verheerende Auswirkung auf die Zivilbevölkerung auf das Schärfste: 90% der Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung. Leider ist dieses menschenverachtende Vorgehen der Kriegsparteien noch immer gängige Praxis in aktuellen Konflikten, wie beispielsweise in Syrien, Jemen, Afghanistan und der Ukraine. Die internationale Gemeinschaft muss dem endlich ein Ende setzen, denn die undifferenzierten oder gar vorsätzlichen Angriffe sind schwere Verletzungen des internationalen Rechts.
Die Verwendung von explosiven Waffen in dicht besiedelten Gebieten verursacht Leid und schwere Verletzungen (Verbrennungen, offene Wunden, Knochenbrüche etc.):
- Sie sind die Ursache für Behinderungen und psychische Traumata.
- Menschen müssen fliehen und wichtige Infrastruktur, wie Häuser, Krankenhäuser oder Schulen, wird zerstört.
- Mit jedem Angriff wird der Wiederaufbau und das tägliche Überleben erschwert.
- Bei jedem Angriff explodiert ein gewisser Prozentsatz der Bomben nicht.
- Die Überreste bleiben noch Jahre nach dem Krieg eine ständige Bedrohung für die Bevölkerung und machen die Rückkehr für die Menschen in ihre Nachbarschaft nach den Kämpfen extrem gefährlich.