Angst davor nach Hause zu gehen
Am Mittwoch, 11. April 2012, erschütterte ein Erdbeben Teile Indonesiens. Handicap International, bereits seit dem Tsunami 2004 in Indonesien aktiv, begann mit der sofortigen Evaluierung der Situation und den möglichen Folgen in Banda Aceh. Während die Schäden vergleichsweise gering sind, haben einige der geflohenen Menschen ein Trauma davon getragen und trauen sich nicht, in ihre Häsuer zurückzukehren.
Am Mittwoch, 11. April 2012, erschütterte ein Erdbeben Teile Indonesiens | © Benoit Darrieux / Handicap International
Am 11. April 2012 um 15.38 Uhr Ortszeit erschütterte ein Erdbeben die Westküste der Insel Sumatra mit der Stärke von 8,5 SR / Richterskala. Nach diesem Erdbeben wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben und der Tsunami wurde um 19.45 Uhr am selben Tag verzeichnet.
Unmittelbar nach dem Erdbeben sorgte die Anlaufstelle von Handicap International für Notsituationen für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Menschen auf dem Feld und den Partnern. Am folgenden Tag starteten die Teams eine schnelle Beurteilung von Schäden und möglichen Opfer entlang der gesamten Küste von Banda Aceh. Am 13. April wurden die Bedürfnisse der Menschen entlang der Westküste bis Meulaboh überprüft.
Das Team von Handicap International verfasste einen ersten Lagebericht. Dieser Bericht bestätigt, dass der Schaden minimal ist. „Jedoch besteht ein gewisses Risiko“, sagt Cheria Noezar, zuständig die Anlaufstelle für Katastrophenfälle in Banda Aceh. „Es ist nach wie vor noch unsicher, ob die Leute, die aus den Küstenregionen geflohen sind, zurückgekehrt sind. Die meisten sind zurück, aber es wird ebenfalls berichtet, dass einige aufgrund der traumatischen Erfahrungen nach dem Tsunami 2004 zögern, nach Hause zu gehen.“
Handicap International verfügt bereits über viel Erfahrung im Umgang mit Notfallsituationen in Indonesien. Im September 2009, nach dem heftigen Erdbeben, das Tausende von Indonesiern töte, organisiert die Organisation Notfallmaßnahmen in der Padang Region. Ende Oktober 2010 stellten die Teams in der Provinz Yogyakarta unverzügliche Hilfe für die geflohenen Menschen nach dem Ausbruchs des Vulkans Merapi bereit.
Handicap International engagiert sich in Indonesien jedoch nicht nur in der Nothilfe, sondern führt auch Entwicklungsprojekte durch, mit einem Schwerpunkt auf die Unterstützung von Organisationen für Menschen mit Behinderung und dem Gesundheitswesen.