Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Beirut: schwierige Versorgung der Verletzten - Kliniken überlastet

Nothilfe
Libanon

Die Lage in Beirut ist weiterhin dramatisch: überfüllte Krankenhäuser, Hunderte Verletzte, enormer Bedarf an Reha-Behandlungen.

Ein großflächig zerstörtes Viertel in Beirut

Zerstörungen in Beirut nach der Explosion | © Anwar AMRO

Die Teams der Hilfsorganisation Handicap International (HI) arbeiten unermüdlich und kümmern sich vor allem um die vielen Verletzten:

„Die häufigsten Verletzungen sind komplizierte Brüche, Verbrennungen und Wunden durch Glassplitter. Oftmals sind Gliedmaßen verletzt und müssen amputiert werden. Wir haben bereits begonnen, Rollstühle und Krücken zu verteilen“, berichtet Caroline Duconseille, HI-Projektleiterin in Beirut.

Hier der Bericht von Caroline Duconseille im Video mit deutschen Untertiteln.

Wundbehandlungssets für Verletzte

Da mehrere Krankenhäuser durch die Explosionen beschädigt wurden und die Corona-Krise das Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses gebracht hat, werden viele Operierte vorzeitig aus den Kliniken entlassen. Die Teams von Handicap International werden Wundbehandlungssets mit Alkohol, Pflastern und Verbänden bereitstellen, damit sich Menschen mit kleineren Verletzungen zu Hause selbst behandeln können. Auf diese Weise werden die Krankenhäuser entlastet. „Aber die Opfer brauchen auch Reha und Physiotherapie nach einer OP oder Amputation. Wir müssen Menschen unterstützen, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, um ihre Betreuung zuhause sicherzustellen. Mindestens 500 Menschen werden eine Reha-Behandlung benötigen“, unterstreicht Duconseille.

HI verfügt derzeit über ein Team von 98 Mitarbeiter*innen im Libanon, die alle zur Bewältigung der Krise eingesetzt werden. Weitere HI-Nothilfe-Experten werden in den kommenden Tagen im Land eintreffen.

Bei Interesse können wir Ihnen ein Interview mit Caroline Duconseille, HI-Projektleiterin im Libanon, vermitteln. Dieses ist auf Französisch oder Englisch möglich. Bitte wenden Sie sich an:

Huberta von Roedern, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 151 73 02 32 06, [email protected]

7 August 2020
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Ukraine: Hilfe für Helferinnen & Helfer
© H.Kostenko / HI 2025
Nothilfe Vorsorge und Gesundheit

Ukraine: Hilfe für Helferinnen & Helfer

In Bohoduchiw, einer Stadt in der Region Charkiw, die 100 Kilometer von der Front entfernt liegt, führt Handicap International (HI) Schulungen für Gesundheitspersonal durch – mit dem Ziel, Fähigkeiten im Bereich der psychischen Gesundheit zu stärken.

Unverzichtbar: HI hilft in ländlichen Regionen der Ukraine mit Reha
© H.Kostenko / HI 2025
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Unverzichtbar: HI hilft in ländlichen Regionen der Ukraine mit Reha

Dank der Unterstützung von Handicap International (HI) kann sich der 72-jährige Volodymyr nach einem Schlaganfall wieder bewegen und ist relativ selbstständig. Er lebt im abgelegenen Dorf Huty im Osten der Ukraine.

Ukraine: Katerynas offenes Ohr – ein Funken Hoffnung
© Sylvie Roche / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: Katerynas offenes Ohr – ein Funken Hoffnung

In Mykolajiw im Süden der Ukraine hilft Kateryna Menschen, die durch den Krieg alles verloren haben. Als Sozialarbeiterin von Handicap International (HI) begleitet sie Verletzte, Traumatisierte und Entwurzelte. Ihre Arbeit ist mehr als ein Beruf – sie ist eine Lebensaufgabe. Ihr Engagement zeigt sie am Beispiel von Mykola und Lidiia, einem älteren Paar, das durch eine Explosion fast alles verlor.