Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Libanon

Im Libanon arbeiten wir daran, die Lebensbedingungen von besonders schutzbedürftigen Menschen, darunter Menschen mit Behinderung, zu verbessern. Handicap International (HI) führt außerdem Minenräumung in Gebieten durch, die während des Bürgerkriegs durch Explosivwaffen-Reste kontaminiert wurden.

Ein achtjähriges syrisches Mädchen, das bei einem Bombenangriff verletzt wurde.

Ein achtjähriges syrisches Mädchen, das bei einem Bombenangriff verletzt wurde.. | © Elias Saade / HI

Laufende Aktivitäten

Die Arbeit von Handicap International im Libanon begann 1992 in den palästinensischen Geflüchtetenlagern mit Schwerpunkt auf Reha-Maßnahmen. Außerdem setzt sich HI für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. 

Seit 2011 unterstützt HI syrische Geflüchtete und die vom Krieg in Syrien betroffene libanesische Bevölkerung. Unsere Teams unterstützen die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die libanesische Gesellschaft und sorgen dafür, dass sie eine angemessene Notversorgung wie Reha, Hilfsmittel (Prothesen und Orthesen) und psychosoziale Unterstützung erhalten. 

Wir fördern die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die libanesische Gesellschaft und verbessern ihren ihr Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen (Bildung, Gesundheit usw.). Des Weiteren fördert HI die Inklusion von Kindern mit Behinderung in reguläre Schulen und unterstützt einen besseren Zugang zu psychosozialen Gesundheitsdiensten.

In den vergangenen 10 Jahren hat Handicap International zur Räumung explosiver Kriegsreste im Nordlibanon beigetragen, die auf den libanesischen Bürgerkrieg in den 80er Jahren folgte: Derzeit führt HI Minenräumaktionen im Libanongebirge durch. 

Nicht zuletzt schulen unsere Experten*innen humanitäre Mitarbeitende anderer Organisationen darin, Menschen mit Behinderung besser in ihre Programme einzubeziehen. 

Neues aus den Projekten

Libanon: Die ständige Angst vor den Bomben
© Tom Nicholson/HI
Nothilfe

Libanon: Die ständige Angst vor den Bomben

Der Konflikt im Libanon hat das Leben von Zeina Salhani und ihrer Familie stark verändert. Die unsichere Lage fordert sie täglich heraus. Das Wichtigste: der Schutz ihrer Familie. Die ständige Angst vor Bombardierungen erschwert ihren Alltag erheblich. Handicap International (HI) leistet wichtige Unterstützung im Libanon, um den Menschen in dieser schwierigen Situation zu helfen.

Eskalation der Gewalt im Libanon: Wir bauen unsere Hilfe aus
© HI
Nothilfe

Eskalation der Gewalt im Libanon: Wir bauen unsere Hilfe aus

Die humanitäre Krise im Libanon spitzt sich weiter zu: Massive Bombardierungen fordern Hunderte Todesopfer und verletzen Tausende. Handicap International (HI) verurteilt die Angriffe und setzt sich unermüdlich für die Unterstützung der Betroffenen ein. Besonders Menschen mit Behinderung sind stark betroffen. Wie wir helfen und welche Herausforderungen vor uns liegen, erfahren Sie hier.

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes im Libanon

Der Libanon ist von einer schweren Wirtschaftskrise betroffen, die sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat. Über 50% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

Inzwischen hat das Land eine Million Geflüchtete aufgenommen, die vor dem seit 12 Jahren andauernden Krieg in Syrien geflohen sind. Darüber hinaus beheimatet der Libanon eine große palästinensische Flüchtlingsgemeinschaft, die hauptsächlich in inoffiziellen Lagern lebt. Für diese Geflüchteten ist der Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen besonders schwierig. 

Außerdem haben Menschen mit Behinderung, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten, nur schwer Zugang zu diesen Diensten. Die Lage dieser Bevölkerungsgruppen wird immer prekärer, sie werden von der humanitären Hilfe übersehen und vernachlässigt.

Nach mehreren Jahrzehnten ständig wiederkehrender Konflikte dauern die Räumungsaktivitäten an, denn die Bevölkerung ist weiterhin von Minen und explosiven Kriegsresten betroffen. Viele Opfer benötigen lebenslange Unterstützung, um mit ihren Verletzungen leben zu können.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 45

Eröffnungsdatum des Programms: 1992 

Einsatz weltweit: