Corona: Aufklärung statt Kräutertees
In Bangladesch ist Handicap International (HI) weiterhin in den Flüchtlingslagern für Rohingya-Flüchtlinge im Einsatz. Neben Physio-Maßnahmen und psychologischer Unterstützung ist vor allem die Aufklärung in den überfüllten Camps wichtig.
Aufklärung über Hygiene- und Schutzmaßnahmen | Kamal Mostafa / HI
Aufklärungsbild
Es kursieren viele Gerüchte, wie eine Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt und wie sie sich verhindern lässt. Einige Menschen glauben, dass ein Gebet oder ein spezieller Kräutertee sie vor der Epidemie schützen können. Andere fürchten, dass sie gejagt und getötet würden, falls sie daran erkranken sollten. Die HI-Teams informieren und klären die Bevölkerung darüber auf, mit welchen Maßnahmen sie sich vor dem Virus schützen können.
Physiotherapie trotz Distanz
Physiotherapie mit Abstand | © Ovijit Baidya / HI
Auch wenn die Anzahl der mit Covid-19 infizierten Menschen im Distrikt Cox's Bazar in Bangladesch noch nicht sehr hoch ist, fürchtet HI, dass sich das Virus in den dicht besiedelten Rohingya-Flüchtlingslagern schnell verbreiten könnte – dort leben 40.000 Menschen pro Quadratkilometer eng aufeinander. Unter diesen Bedingungen ist es besonders schwierig, die Distanz zu wahren. Trotzdem führen die Physiotherapeut/-innen weiterhin Rehabilitationsmaßnahmen für diejenigen durch, die sie dringend benötigen. Zudem bieten die HI-Teams den Bewohner/-innen der Flüchtlingscamps psychologische Unterstützung an. Sie helfen, Stresssituationen zu bewältigen und unterstützen die besonders schutzbedürftigen Menschen. Alle Teams tragen natürlich Masken, halten den vorgegebenen Mindestabstand ein und treffen die geeigneten Hygienemaßnahmen.