Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Demokratische Republik Kongo: Die Opfer der chronischen Krise

Nothilfe
Demokratische Republik Kongo

In den Kriegsgebieten im Zentrum Afrikas sind Hunderttausende Opfer von Vergewaltigung und Verstümmelung auf der Flucht. Viele stranden in den Lagern von Goma. Der Fotojournalist Till Mayer hat unser Projekt vor Ort besucht und viele Opfer der Krise getroffen.

Ein kleiner Junge sitzt in einem Flüchtlingslager in Goma auf dem Boden.

Ein Junge in einem Camp in Goma | © Till Mayer / Handicap International

Seit fast 30 Jahren steht Goma für das Elend von Menschen, die vor Krieg und Kämpfen fliehen. Mitte der Neunziger waren es Flüchtlinge, die aus dem benachbarten Ruanda kamen. Dann strömten die Inlandsvertriebenen hierher, die vor den Gefechten zwischen Milizen und Regierungstruppen, vor Mord und Massenvergewaltigungen flohen. Zurzeit suchen rund 200.000 Vertriebene in Goma Zuflucht. Handicap International startet in drei Flüchtlingslagern mit einem neuen Projekt, um den besonders betroffenen Menschen mit Behinderung zu helfen.

Der Fotojournalist Till Mayer besuchte unsere Projekte vor Ort und traf viele der Opfer der chronischen Krise in der demokratischen Republik Kongo. In der Vergangenheit besuchte er bereits unsere Projekte in Uganda, Gaza, Libyen und München. Seine Artikel erschienen jeweils auf Spiegel Online und in vielen Printmedien.

Lesen Sie hier Till Mayers vollständigen Bericht mit vielen beeindruckenden Fotos auf Spiegel Online.


Till Mayer aus Bamberg bereist seit über 15 Jahren Kriegs- und Krisengebiete, um die Folgen für die Zivilbevölkerung zu zeigen. Oft stehen dabei Menschen mit Behinderung im Fokus seiner Arbeiten. Für Handicap International reiste er bereits nach Uganda, Libyen, München und Gaza. Die Langzeitfolgen von Kriegen zeigt er u.a. auch in seinem Bildband „Abseits der Schlachtfelder“, für den er 2012 den Coburger Medienpreis erhielt (im Buchhandel und unter www.erich-weiss-verlag.de zu beziehen). Als Redakteur des „Obermain-Tagblatt“ in Lichtenfels hat Till Mayer die Leseraktion „Helfen macht Spaß“ aufgebaut. Sie unterstützt in Zusammenarbeit mit den örtlichen Wohlfahrtsverbänden Menschen in der Region. Mehr unter www.tillmayer.de

12 Februar 2014
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Ukraine: Katerynas offenes Ohr – ein Funken Hoffnung
© Sylvie Roche / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: Katerynas offenes Ohr – ein Funken Hoffnung

In Mykolajiw im Süden der Ukraine hilft Kateryna Menschen, die durch den Krieg alles verloren haben. Als Sozialarbeiterin von Handicap International (HI) begleitet sie Verletzte, Traumatisierte und Entwurzelte. Ihre Arbeit ist mehr als ein Beruf – sie ist eine Lebensaufgabe. Ihr Engagement zeigt sie am Beispiel von Mykola und Lidiia, einem älteren Paar, das durch eine Explosion fast alles verlor.

Gaza: Heba baut Prothesen – mitten im Chaos des Krieges Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Gaza: Heba baut Prothesen – mitten im Chaos des Krieges

Zwischen Luftangriffen, Verantwortung und Hoffnung: Inmitten des Krieges im Gazastreifen versorgt Prothesentechnikerin Heba Menschen mit Amputationen – und balanciert dabei täglich zwischen ihrer humanitären Arbeit, der Sorge um ihre Familie und der Pflege ihrer kranken Mutter. Ihre Geschichte zeigt, wie Helferinnen wie Heba selbst unter extremen Bedingungen für andere da sind.

Tschad: „Wir mussten kriechen, um irgendwo hinzukommen“
© T. Nicholson / HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Tschad: „Wir mussten kriechen, um irgendwo hinzukommen“

Heute besuchen Kaltouma und Hassaneih den Markt, treffen Freundinnen und feuern ihr Team bei Fußballspielen an. Kaum vorstellbar, dass sie vor wenigen Monaten noch nicht einmal aus dem Zelt kamen. Ihre Flucht aus Darfur war brutal – doch im Flüchtlingslager Aboutengué begann für die beiden Schwestern mit Behinderung ein neuer Abschnitt.