Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Mit Orthesen aufrecht stehen

Rehabilitation und Orthopädie
Myanmar

Djamila aus Myanmar wurde mit einer Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Flüchtlingslager in Thailand. Dort fertigt unser Team für das kleine Mädchen ungefähr alle sechs Monate neue Gehhilfen an und hilft ihr kontinuierlich mit Physiotherapie. Dank der Orthesen kann sie nun aufrecht stehen und lernt laufen.

Eine HI-Mitarbeiterin kontrolliert Djamilas Prothesen und ihre Gehilfe.

Djamilas Gehilfen müssen regelmäßig angepasst werden. | © A. Jacopucci/HI

Djamila kam mit einer „Spina bifida“ auf die Welt. Diese Fehlbildung führt zu körperlichen Beeinträchtigungen bis hin zur Lähmung der Beine. Als das Team von Handicap International sie erstmals traf, änderte sich ihr Leben. Die Therapeut*innen begannen sofort mit Reha-Übungen, fertigten Gehhilfen an, und schließlich konnte Djamila dank der Orthesen und der Stärkung ihrer Beine erstmals aufrecht stehen. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Dieses Strahlen war vor allem für ihren Physiotherapeuten Patrick Le Folcavez ein ganz besonderer Moment. Er hatte es geschafft, dass Djamila den Mut und den Willen hatte, laufen lernen zu wollen. 

Reha-Zentrum im Flüchtlingslager

Djamila wohnt mit ihrer Familie im Flüchtlingslager Mae La in Thailand. Dort leben unzählige Flüchtlinge aus Myanmar unter sehr schwierigen Bedingungen. Sie kämpfen gegen Armut und Hunger; medizinische Hilfe ist rar. Vor allem Kinder wie Djamila benötigen regelmäßig Hilfe, weil sie noch im Wachstum sind. Ihre Gehhilfen müssen etwa alle sechs Monate erneuert werden. Seit sie ihre Orthese erhalten hat, kommt Djamila jeden Mittwoch in das Reha-Zentrum von Handicap International, um ihre Muskulatur zu trainieren. Sie ist voller Energie und möchte wie alle anderen Kinder selbstständig die Welt erkunden.

Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Jemen: Fußballspielen auf Prothesen
© T. Mayer / HI
Rehabilitation und Orthopädie

Jemen: Fußballspielen auf Prothesen

Abdullah tritt auf eine Mine, als er zwei Kameraden an der Front retten will. Er kennt die Gefahr, als er ins Minenfeld läuft – die Explosion reißt seinen rechten Fuß ab, Splitter bohren sich in seinen Körper. Nach seiner Heldentat ist Abdullah verzweifelt und weiß nicht, wie er weiterleben soll. Doch inzwischen ist er Familienvater, hat kleinere Jobs und spielt Fußball – mit seiner Prothese.

Dank psychologischer Hilfe: Beatrice und Rose schöpfen neue Hoffnung
© HI
Rehabilitation und Orthopädie

Dank psychologischer Hilfe: Beatrice und Rose schöpfen neue Hoffnung

Ihre traumatischen Erlebnisse verfolgen die 49-jährige Beatrice (Name geändert) noch immer. Der Krieg und die Flucht aus ihrer Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, lasten schwer auf ihr. Jetzt lebt sie in einem Flüchtlingslager in Uganda und erhält psychosoziale Unterstützung von HI. Wir kümmern uns auch um Beatrices Tochter Rose (Name ebenfalls geändert), die Opfer sexueller Gewalt wurde. 

Syrien nach dem Erdbeben: Noors Lebensfreude kehrt zurück
© HI 2023
Rehabilitation und Orthopädie

Syrien nach dem Erdbeben: Noors Lebensfreude kehrt zurück

Ein Jahr ist nun vergangen, seit die schweren Erdbeben vom 6. Februar 2023 Syrien und die Türkei erschütterten. Die Überlebenden sind noch immer von der Katastrophe gezeichnet. Viele benötigen weiterhin Krankengymnastik und psychologische Unterstützung. So wie die 3-jährige Noor, die bei den Beben fast ihre gesamte Familie und ein Bein verlor.