Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Myanmar

In Myanmar fördern wir die Rechte der Opfer von Minen und explosiven Kriegsresten sowie von Menschen mit Behinderung und stärken ihre Teilhabe in den Gemeinden.

Reha-Therapie - HI Myanmar

Reha-Therapie - HI Myanmar | © T. Calvot / HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) unterstützt Opfer von Minen und explosiven Kriegsresten sowie Menschen mit Behinderung und hilft ihnen beim Zugang zu Rehabilitations-Maßnahmen und psychologischer Unterstützung. Unsere Teams klären über die Risiken von Minen und explosiven Kriegsresten auf, um ihnen Selbstschutz zu ermöglichen.

HI schult medizinisches Personal in Krankenhäusern, wie z.B. die Notdienste in Kinderkrankenhäusern in Yangon und Mandalay, zum Thema Katastrophenvorsorge. Des Weiteren setzen wir uns für die Entwicklung nationaler Katastrophenschutzpläne ein.

Außerdem bieten wir Weiterbildungen für Behindertenorganisationen an, um die Notfallpläne für Naturkatastrophen dahingehend zu verbessern, dass besonders gefährdete Menschen besser geschützt werden.

Wir führen außerdem Rehabilitations-Maßnahmen für Menschen mit Behinderung durch, die von dem Konflikt im Bundesstaat Kayin betroffen sind.

Zudem leiten wir ein Projekt zur Früherkennung von Behinderungen (Reha-Sitzungen, psychosoziale Unterstützung usw.) u. a. für Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen. Dieses Projekt richtet sich insbesondere an Opfer von Naturkatastrophen. Ziel ist es, die Entwicklung von Komplikationen oder einer Behinderung zu verhindern. 

Darüber hinaus gewährleistet HI, dass Menschen mit Behinderung Zugang zu Gesundheitsdiensten, Bildungsangeboten und alternativen Einkommensquellen haben

Neues aus den Projekten

"Wäre ich in meiner Hütte geblieben, wäre ich jetzt tot"
© HI 2023
Nothilfe

"Wäre ich in meiner Hütte geblieben, wäre ich jetzt tot"

Zyklon Mocha ist am 14. Mai über weite Gebiete in Bangladesch und Myanmar hinweggefegt. Besonders schlimm hat es das Flüchtlingslager in Cox’s Bazar getroffen. Unsere Teams hatten vorher rund um die Uhr gearbeitet, um möglichst viele Menschen mit Behinderung rechtzeitig zu evakuieren. Nun begutachten wir die Schäden, um möglichst schnell vor allem denjenigen zu helfen, die alles verloren haben.

Mit Orthesen aufrecht stehen
© A. Jacopucci/HI
Rehabilitation und Orthopädie

Mit Orthesen aufrecht stehen

Djamila aus Myanmar wurde mit einer Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Flüchtlingslager in Thailand. Dort fertigt unser Team für das kleine Mädchen ungefähr alle sechs Monate neue Gehhilfen an und hilft ihr kontinuierlich mit Physiotherapie. Dank der Orthesen kann sie nun aufrecht stehen und lernt laufen.

Corona: Kreative Reha-Maßnahmen
© HI
Rehabilitation und Orthopädie Vorsorge und Gesundheit

Corona: Kreative Reha-Maßnahmen

Unsere Reha-Projekte laufen weiter. Schließlich gibt es weiterhin Menschen, die Unfälle erleiden, Kinder, die mit Behinderungen auf die Welt kommen, Jugendliche, die sich komplizierte Brüche zuziehen oder Menschen mit Behinderung, die regelmäßig Hilfe benötigen. Wenn diese Menschen keine professionelle Unterstützung bekommen, kann das irreversible Folgen haben.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Myanmar

Die Verhandlungen zwischen HI und der Regierung von Myanmar begannen 1994. Die ersten Maßnahmen wurden 2008, nach dem Zyklon Nargis, durchgeführt. Das Projekt, dessen Schwerpunkt auf der Nothilfe lag, wurde nach Abschluss der Hilfsmaßnahmen eingestellt. Im Jahr 2013 nahm HI seine Arbeit in Myanmar nach einer neuen Sondierungsmission wieder auf, zunächst mit dem Ziel, humanitäre Minenräum-Aktionen einzuleiten.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 und der politischen Krise im Februar 2021 sind Wirtschaft und Finanzdienstleistungen zusammengebrochen und ausländische Investitionen zurückgegangen. Dies bedeutete einen starken Rückschlag für die Entwicklung Myanmars. 50% der Bevölkerung sind von extremer Armut bedroht. 

Myanmar ist nach wie vor das einzige Land in der Welt, in dem jedes Jahr Einsätze von Anti-Personenminen gemeldet werden, welche von der Regierung angeordnet wurden. Die Regierung bestreitet dies jedoch weiterhin und führt auch keine Minenräumaktionen durch.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 120
Eröffnungsdatum des Programms: 1994
 

Einsatz weltweit: