Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Kambodscha: Channa geht ihren eigenen Weg

Rehabilitation und Orthopädie
Kambodscha

Handicap International begleitet die kleine Channa bereits seit 12 Jahren.  Heute ist sie 14 Jahre alt und meistert ihr Leben dank unserer langfristigen, gezielten Unterstützung – selbstständig, zielstrebig und voller Hoffnung für die Zukunft.

Eine Collage aus vier Bildern von Channa vom Kleinkind zum Teenager. Links ist sie als Kleinkind zu sehen, rechts als Teenagerin. Auf allen Bildern schaut sie in die Kamera und lächelt milde. Sie trägt stets eine Beinprothese.

Seit 12 Jahren wird Channa von HI unterstützt. Weil das Mädchen wächst, bekommt sie regelmäßig neue Prothesen. | © HI

Prothese und Physiotherapie: Schritt für Schritt ins Leben

Channa kam als Frühchen mit einem unterentwickelten Bein zur Welt. Zur Verzweiflung ihrer Mutter Sokra musste das Bein ihrer Tochter kurz nach der Geburt amputiert werden. Doch schon bald erhielt sie Unterstützung von Handicap International:

„Als man mir sagte, dass meine Tochter mit einer Prothese laufen könnte, war ich so glücklich! Ich wollte, dass sie eine Zukunft hat wie alle anderen“, erinnert sich Sokra.

Seither erhält Channa regelmäßig Physiotherapie und immer wieder neue Prothesen – schließlich wächst das Mädchen wie alle Kinder in ihrem Alter rasch. Wie erhofft kann sie dank unserer Unterstützung ohne Einschränkungen laufen, rennen und sogar Fahrrad fahren.

„Ich bin so froh, meine Prothese zu haben. Sie verändert mein Leben! Ohne sie wäre ich nicht so frei und selbstständig“, sagt Channa stolz.

Channa träumt von einer selbstbestimmten Zukunft

Channa liebt Geografie und Karten. Ihre Schule unterstützt sie, indem sie ihr die Schulgebühren erlässt. Das fröhliche Mädchen setzt alles daran, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Ihre Familie ermutigt sie, fleißig zu lernen, damit sie später einen sicheren Beruf ergreifen kann. Ihr Wunsch: Lehrerin werden. Wenn das nicht klappt, möchte sie Orthopädietechnikerin werden, um anderen Menschen mit Behinderung zu helfen.

Eine Stimme für Inklusion

Neben der Schule setzt sich Channa aktiv für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Sie berichtet über die Herausforderungen, mit denen sie in Kambodscha konfrontiert sind, und ermutigt Betroffene, sich Hilfe zu suchen.

„Rehabilitation gibt uns die Chance, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Es ist wichtig, dass wir unsere Stimmen erheben und für unsere Rechte eintreten“, betont sie.

Handicap International begleitet Channa nun seit zwölf Jahren. Mit langfristiger Unterstützung und gezielter Hilfe können Menschen wie sie ihre Zukunft aktiv gestalten und ihren eigenen Weg gehen.
 

Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien: Die Mine lag zwischen den Olivenbäumen
© T. Mayer / HI
Minen und andere Waffen Rehabilitation und Orthopädie

Syrien: Die Mine lag zwischen den Olivenbäumen

Ahmed Kasom ist einer von vielen, die nach Ende des Krieges in ihr syrisches Heimatdorf zurückkehren. Der 29-Jährige lebt in einem Flüchtlingscamp nahe Idlib und versucht seine Familie mit Gelegenheitsjobs zu ernähren. So auch zu Beginn des Jahres, als er bei der Olivenernte mithilft. Doch er tritt auf eine Landmine, die ihm sein Bein abreißt – ein unglaublicher Schock.

Ukraine: „Mein Mann dachte, ich sei tot“
© L. Hutsul / HI
Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: „Mein Mann dachte, ich sei tot“

Yuliia verlor durch eine Minenexplosion beide Beine und ihr Augenlicht. Unsere Teams helfen ihr, auf ihrem schwierigen Weg zurück in den Alltag. Ein Physiotherapeut besucht sie regelmäßig, um ihr mit den Prothesen zu helfen und ihre Muskeln zu stärken. Yuliia wünscht sich endlich Frieden, eine Familie und hofft durch die Unterstützung von Handicap International auf ein selbstständiges Leben.

Blindgänger und Landminen in Syrien – Amers Geschichte
© N. Bimbashi / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Blindgänger und Landminen in Syrien – Amers Geschichte

Inmitten der zerstörten und halb zerstörten Gebäude von Khasham im Nordosten Syriens sitzt Amer im Rollstuhl vor dem Haus seiner Familie. Ein Bein fehlt ihm, das andere baumelt voller Bewegungsdrang hin und her. Vor wenigen Monaten spielte er hier noch mit seinen Cousins, bis ein Blindgänger explodierte. Amer überlebte schwer verletzt und wird von Handicap International (HI) betreut.