Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Hilfe in Mali: Wie wir auch die entlegensten Dörfer erreichen

Nothilfe
Mali

In Mali stoßen Hilfsorganisationen oft an ihre Grenzen, und die nötige Hilfe kommt nicht immer da an, wo sie so dringend gebraucht wird. Die Not im Land ist groß. 8,8 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als die Bevölkerung von Niedersachsen. Unser spezielles Logistik-Team schafft es, die dringend  benötigte Hilfe sogar in die entlegensten Ecken des Landes zu bringen.

Ein Mann entlädt Hilfspakete von einem Boot auf einem Fluss. Im Hintergrund geht die Sonne unter.

Per Boot können Hilfsgüter auch über den Fluss Niger von der Hauptstadt Bamako bis in die Oasenstadt Timbuktu geliefert werden. | © T. N'Daou / HI

Humanitäre Hilfe: Sogar per Boot

In Mali ist kein Tag wie der andere. Die Sicherheitslage ist angespannt, die Straßen sind oft unwegsam. Für Hilfsorganisationen ist es daher sehr schwierig geworden, die nötige Hilfe zu verteilen. Handicap International sorgt für die nötige Logistik mit LKWs und Booten und dem erforderlichen Personal. Wir sind dabei nicht nur Wegbereiter, sondern auch Unterstützer anderer Organisationen vor Ort, indem wir ihnen kostenlose Transportmöglichkeiten für Nahrungsmittel oder Medikamente zur Verfügung stellen.

Assistent Seydou Diallo: Ein Held hinter den Kulissen

Bereits seit 2020 arbeitet Seydou für HI. Er hat alles im Blick und koordiniert die Transporte, damit auch alles richtig ankommt. 


Bevor ich bei Handicap International anfing, war ich arbeitslos. Ich habe mit Gelegenheitsjobs angefangen und mich hochgearbeitet.“, erzählt der junge Mann.

Durch die schwierige Sicherheitslage im Land sei es wichtig, dass die Helferinnen und Helfer immer gut informiert seien, so Seydou:


„Die Teams halten uns auf dem Laufenden über die Lage auf den Straßen. Ich berichte ihnen immer, wo sich der Fahrzeug-Convoy gerade befindet. Ich bin sozusagen Augen und Ohren von Handicap International. Ich habe also mittlerweile sehr viel Verantwortung.“ 

Jobs und Hoffnung: Wie HI Malis Wirtschaft stärkt

Einen guten Job in Mali zu finden, ist durch die angeschlagene Wirtschaft im Land besonders schwierig. Wir haben bisher schon 400 Leute zu Fahrern, Assistenten und Packern ausgebildet, die jetzt ein sicheres Einkommen haben und ihre Familien versorgen können.


„HI hat keine eigenen Fahrzeuge, sondern benutzt lokale Transporter. Das ist ein großes Plus für die Bevölkerung. Es hilft, Malis Wirtschaft zu stärken und liefert Jobs. Ich finde das sehr wichtig. Es ist eine „win-win“ Situation für alle“, freut sich Assistent Seydou.



Die EU unterstützt humanitäre Hilfsprojekte in Mali.

Bisherige Erfolge in Zahlen: 

  • Wir haben 1.200 t an Hilfsgütern verteilen können
  • Darunter 165 auf Straßen und 15 auf Flüssen 
  • Mehr als 40 Organisationen haben unser Angebot genutzt


Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

DR Kongo: Wie Divin wieder spielen lernte
© E. N'Sapu / HI
Nothilfe

DR Kongo: Wie Divin wieder spielen lernte

Auf der Flucht vor Krieg in ihrer Heimat haben Ladislas und seine Familie alles verloren: ihr Zuhause, seine Arbeit – und beinahe die unbeschwerte Kindheit ihres Sohnes Divin. Mangelernährung schwächte den kleinen Jungen so sehr, dass er kaum noch sprach oder spielte. Heute lacht Divin wieder. Dank der Spieltherapie von Handicap International (HI) entwickelt er sich jetzt wie ein gesundes Kind.

Gaza: Sanaa - Ein Baby, das vergeblich auf Essen wartete
© HI 2025
Nothilfe

Gaza: Sanaa - Ein Baby, das vergeblich auf Essen wartete

*Triggerwarnung: Tod eines Kindes*

 

Vor zwei Wochen verhungerte die einjährige Sanaa. Der Reha-Spezialist Haytham Abu Hadroos erzählt uns ihre Geschichte. Sie ist ein schreckliches Beispiel für die verzweifelte humanitäre Lage in Gaza und die Auswirkungen der von Menschen verursachten Hungersnot.

Nach UN-Kürzungen: Viele Flüchtlinge mit Behinderung hungern
© HI
Nothilfe

Nach UN-Kürzungen: Viele Flüchtlinge mit Behinderung hungern

In Uganda wird eine vergessene humanitäre Krise immer dramatischer – Tausende geflüchtete Menschen mit Behinderungen bekommen keine Nahrungsmittelhilfe mehr, da das Welternährungsprogramm (WFP) seine Mittel massiv kürzen musste. Unsere Teams haben 1.280 Flüchtlinge mit Behinderung in acht Lagern befragt, ob sie noch mit Lebensmitteln unterstützt werden – die Ergebnisse sind tragisch.