Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

DR Kongo: Wie Divin wieder spielen lernte

Nothilfe
Demokratische Republik Kongo

Auf der Flucht vor Krieg in ihrer Heimat haben Ladislas und seine Familie alles verloren: ihr Zuhause, seine Arbeit – und beinahe die unbeschwerte Kindheit ihres Sohnes Divin. Mangelernährung schwächte den kleinen Jungen so sehr, dass er kaum noch sprach oder spielte. Heute lacht Divin wieder. Dank der Spieltherapie von Handicap International (HI) entwickelt er sich jetzt wie ein gesundes Kind.

Ein Kind in der Mitte hält einen Ball in der Hand. Hinter ihm sitzt eine Helferin und rechts lacht sein Vater ihm zu.

Vater Ladislas (rechts im Bild) ist überglücklich über die Fortschritte, die sein Sohn Divin mit Hilfe der Therapie von Handicap International gemacht hat. | © E. N'Sapu / HI

„In unserem Dorf Bushuré lebten wir ruhig und hatten Pläne für die Zukunft“, erinnert sich Ladislas. „Ich wollte Kartoffeln anbauen, meine Kinder sollten zur Schule gehen.“ Doch dann rückte der Krieg immer näher. Eines Tages hallten Schüsse durchs Dorf. Die Familie floh zu Fuß – ohne Geld, ohne Transportmittel – bis ins Lager Bulengo bei Goma.

Im überfüllten Camp fehlt es an allem: sauberem Wasser, genug Essen, Perspektiven. Ladislas hat keinen Job und für die Familie sind notwendige Dinge wie Seife schon ein riesiger Luxus.

Hunger trifft Kinder am härtesten

Für das jüngste Kind Divin hatte die Flucht besonders schlimme Folgen. „Früher aß er Gemüse, Kartoffeln, Bohnen, Maisbrei. Hier bekommen wir oft nur eine einzige Mehlsorte“, sagt Ladislas. Schon bald verlor Divin an Gewicht und Energie. Er sprach nicht mehr, spielte nicht – und bewegte sich kaum noch. Die schwere Mangelernährung hemmte seine körperliche und geistige Entwicklung.

Mit Spiel zurück ins Leben

Als die Familie von der Arbeit unserer Teams im Flüchtlingslager Bulengo erfuhr, änderte sich vieles. In unserem Rehabilitationszentrum werden Kinder wie Divin spielerisch gefördert: mit gezielten Bewegungsübungen, die Muskeln und Kopf anregen. Gleichzeitig lernen Eltern, wie sie ihre Kinder im Alltag unterstützen können.

„Heute spielt mein Sohn wieder Fußball und antwortet, wenn man ihn etwas fragt. Ich bin so glücklich über diese Veränderung“, sagt Ladislas lächelnd.

Divin hat sich körperlich erholt und wieder Freude am Leben gefunden.

„Ich sage anderen Eltern: Geht zu Handicap International! Dort bekommt ihr Hilfe, die euer Kind wirklich verändert.“

 

Das Auswärtige Amt und das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Aktion Deutschland Hilft (ADH) unterstützen humanitäre Hilfsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo. 

 

 

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14 August 2025
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