Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels
Die Philippinen sind das Land, das weltweit am drittstärksten vom Klimawandel betroffen ist. Immer häufiger kommt es zu starken Regenfällen und anderen Naturkatastrophen. Mehr als 130 Millionen Menschen waren in den letzten 30 Jahren betroffen. Besonders schwer haben es dabei Menschen mit Behinderung. HI hilft ihnen und schult sie, damit sie sich besser auf den Notfall vorbereiten können.
Nanay und ihre Familie sind von den starken Überflutungen durch den Klimawandel betroffen - HI unterstützt sie mit wichtigen Ressourcen und Katastrophenvorsorge. | © M-C Manalastas / HI
Einer von ihnen ist der 23-jährige J.D., dem beide Arme und Beine fehlen. Er und seine Mutter wären beinahe ertrunken. Trotz der Warnungen vor einem heftigen Taifun zögerten J.D. und seine Mutter zunächst, ihr Haus vorsichtshalber zu verlassen.
Doch als das Wasser immer weiter stieg, mussten sie Hals über Kopf fliehen. Seine Mutter schleppte J.D. auf ihrem Rücken, stürzte dabei von einer überschwemmten Brücke, und beide wurden von den Wassermassen mitgerissen. Glücklicherweise konnte J.Ds Bruder seine Mutter an der Kleidung packen und die beiden aus dem Wasser ziehen. Auch ihr Haus wurde durch die Flut völlig zerstört.
Evakuierung, bevor die Fluten kommen
Um verspätete Evakuierungsaktionen zu verhindern, schulen die HI-Teams Betroffene in Sitzungen zur Katastrophenvorsorge, sodass sie lernen, was im Notfall zu tun ist. Heute wissen J.D. und seine Mutter, wie wichtig eine präventive Evakuierung ist. Sie warten nicht mehr auf starke Regenfälle oder Überschwemmungen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Auch Nanay hat mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Die 69-Jährige ist seit einem Autounfall vor einigen Jahren blind. Sie arbeitet weiterhin als Bäuerin, da sie ihre Familie versorgen muss. Die Überschwemmungen haben ihre letzte Ernte komplett ruiniert.
„Der Starkregen hat unsere hart erarbeitete Ernte einfach weggewaschen“, erzählt sie frustriert.
Um Menschen wie Nanay und ihre Familie vor Ernteausfällen zu schützen, versorgen wir sie mit den nötigen Ressourcen, um ihre Ernte neu aufbauen zu können.
Blumenverkäuferin Alma wiederum hat durch unsere Schulungen neues Selbstbewusstsein erlangt. Schon mehrfach musste die vierfache Mutter mit Behinderung mit ihrer Familie vor Überschwemmungen fliehen. Sie ist jetzt Botschafterin unseres Projekts und hilft anderen Menschen in ihrer Gemeinschaft sich richtig vorzubereiten und in Sicherheit zu bringen.
„Ich habe realisiert, dass ich auch als Person mit Behinderung Menschenleben retten kann!“, sagt sie stolz.