Situationsbericht zum Hurrikan Matthew auf Haiti
Nach dem Hurrikan, der am 4. Oktober 2016 auf den Südwesten und Nordwesten Haitis traf, hat Handicap International ein erstes mobiles Team auf den Weg gebracht, das in den Krankenhäusern und den Sammelunterkünften im Departement Sud Hilfe leistet. Wir haben die Situation der betroffenen Bevölkerung evaluiert, die weiterhin problematisch ist.
Handicap International leistet Erstversorgung mit Rehabilitation für Verwundete und Menschen mit Behinderung, verteilt Mobilitätshilfen und ermittelt die besonders Schutzbedürftigen, die spezielle Unterstützung benötigen. Zur Verstärkung wurde ein zweites mobiles Team aufgestellt.
Handicap International plant ebenso die Verteilung von 1000 Nothilfesets (Schutzsets bestehend aus Seilen, Planen etc. zum Bau von Unterkünften, Hygienesets und wichtige Haushaltsartikel), um der Bevölkerung bessere Wohn- und Lebensverhältnisse zu ermöglichen.
Seit dem 4. Oktober 2016 von Handicap International durchgeführte Aktivitäten:
- Rehabilitationsmaßnahmen und psychosoziale Unterstützung: 133 Personen
- Nothilfesets: 1 000
- Verteilung von Mobilitätshilfen und Spezialmaterial (laufend)
- Logistikplattform (laufend)
Hintergrund
Drei Wochen nach dem Hurrikan Matthew, der am 4. Oktober 2016 den Südwesten und Nordwesten Haitis verwüstete und 2,1 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen hat, benötigen noch immer 1,4 Millionen humanitäre Hilfe. Mehr als 146.000 Häuser wurden zerstört, beschädigt oder überflutet und mehr als 175.500 Menschen sind in 224 Notunterkünften untergebracht. Zudem sind vom 20. auf den 21. Oktober schwere Regenfälle auf das Departement Sud niedergegangen, das bereits vom Hurrikan stark verwüstet worden war. Die Felder sind überschwemmt und zahlreiche Straßen komplett unpassierbar. Die Bevölkerung, die bereits ihre Plantagen und ihr Haus verloren hatte, muss nun diese weitere Katastrophe ertragen.
Um den Schutzbedürftigsten zu helfen, hat Handicap International ein Team von neun ausländischen Nothilfefachkräften aufgestellt, die die Hilfsmaßnahmen in den vom Hurrikan betroffenen Gebieten leiten.
Humanitäre Situation:
- Betroffene Menschen: 2,1 Millionen
- Menschen mit Hilfsbedarf: 1,4 Millionen
- Vertriebene: 175.000
- Zerstörte Häuser: 146.000