Militäreinsatz im Nordosten Syriens: Der Schutz der Zivilbevölkerung und humanitären Helfer/-innen ist lebensnotwendig
Die jüngste Militäroffensive im Nordosten Syriens droht tausende Zivilist/-innen von Hilfe abzuschneiden und treibt viele in die Flucht, die oft schon vorher innerhalb Syriens geflohen waren. Davor warnen 15 Hilfsorganisationen, darunter Handicap International. CARE, Ärzte der Welt und Oxfam. Sie fordern die Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt zu respektieren und in dicht besiedelten Gebieten keine explosiven Waffen einzusetzen.
Piktogramm zu den Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in besiedelten Gebieten | © Armelle Toucour
Schätzungsweise 450.000 Menschen leben im fünf Kilometer Radius der syrisch-türkischen Grenze und befinden sich in unmittelbarer Gefahr. HI ist zutiefst beunruhigt auch über Bombardierungen und Artilleriebeschuss einiger Wohngebiete. Wenn Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten eingesetzt werden, stammt die Mehrheit der Opfer immer aus der Zivilbevölkerung.
Laut den Vereinten Nationen sind bereits in den ersten 12 Stunden nach der Offensive mehr als 64.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt noch. Die Grundversorgung mit Wasser und medizinischer Hilfe wurde mancherorts unterbrochen.
In dieser dringlichen humanitären Situation wenden sich HI und andere humanitäre Organisationen an die internationale Politik und die Öffentlichkeit.
Hier finden Sie den Aufruf von HI
Hier finden Sie den Appell von 15 NGOs