Mangkhut auf den Philippinen: „Als der Taifun da war, brach Panik aus“
Der Taifun Mangkhut, der den Norden der Philippinen getroffen hat, kostete mehr als 60 Menschen das Leben, fast eine Million Menschen sind betroffen und viele Plantagen zerstört. HI-Nothelfer treffen die Opfer der Katastrophe und evaluieren ihre Situation und Bedürfnisse.
Florabel von den Philippinen hat durch den Taifun Mangkhut die Hälfte ihrer Ernte verloren | © HI
Die 37-jährige Florabel erzählt:
„Gemeinsam mit meinem Mann und meinen zwei Kindern haben wir erfahren, dass der Taifun sehr heftig werden würde. Die Regierung hat uns dazu geraten, unsere Häuser zu verlassen und in einem der Evakuierungszentren in der Region Zuflucht zu suchen. Da wir aber nicht genau wussten, was uns erwartet, sind wir lieber zuhause geblieben und haben unser Haus verbarrikadiert. Als der Taifun dann kam, brach Panik aus. Unsere Kinder hatten große Angst. Der Wind blies schrecklich stark und der Regen sickerte ins Haus. Am nächsten Morgen haben wir die Schäden begutachtet: die Hälfte unserer Reis- und Maisplantagen war knapp einen Monat vor dem Erntebeginn verwüstet. Wir haben nur wenig Einkommen und leben von der Landwirtschaft. Mein Mann hat ein Darlehen aufgenommen, um das Saatgut und den Dünger zu kaufen. Das müssen wir also zurückzahlen. Nun haben wir Angst: Wie werden wir zurechtkommen?“
Florabel und ihre Familie sind nicht die einzigen in dieser Situation: in der Provinz Kalinga haben viele ihre Erträge verloren.
HI-Teams sind gerade zusammen mit anderen Hilfsorganisationen in der Cordillera Central, im Norden der Philippinen, im Einsatz. Dort treffen sie Opfer, ermitteln die Bedürfnisse der betroffenen Menschen und bereiten sich auf Nothilfemaßnahmen vor.