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Tsunami in Indonesien: Mehr als 190.000 Menschen brauchen Hilfe

Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie
Indonesien (Projekt beendet)

Ein schweres Erdbeben mit anschließendem Tsunami erschütterte am 28. September das Zentrum der indonesischen Inselgruppe und forderte 1.763 Menschenleben. Mehr als 5.000 Menschen sind vermisst. HI schickte ein Nothilfeteam von Experten nach Indonesien und koordiniert den Einsatz mit lokalen Organisationen.  

Indonesische Männer suchen nach dem Erdbeben und Tsunami in ihrem beschädigten Haus im Balaroa-Dorf in Palu ein Familienmitglied.

Indonesische Männer suchen nach dem Erdbeben und Tsunami in ihrem beschädigten Haus im Balaroa-Dorf in Palu ein Familienmitglied. | ©AFP PHOTO/ADEK BERRY

HI hat gerade mehrere Experten nach Indonesien entsandt, um den Überlebenden des Erdbebens und des Tsunamis zu helfen. Viele Krankenhäuser wurden beschädigt und mehr als 2.500 Menschen verletzt.

Während sich die Situation zu stabilisieren beginnt und die am stärksten betroffenen Regionen wieder erreichbar sind, steigt die Zahl der Opfer weiter an.

„Wir haben ein beachtliches Team von Notfall-Spezialisten entsandt, um zu helfen", sagt Fanny Mraz, Leitung der HI-Notfallteams. „HI kann bei der Menge an Patienten in den Krankenhäusern insbesondere bei der Notfallrehabilitation unterstützen, um irreversible Schäden, einschließlich dauerhafter Behinderungen, zu vermeiden. Wir achten auch darauf, dass die Patienten psychologisch betreut werden, denn diese Art von Situation kann traumatisieren.“

Die Opferzahlen steigen weiter an

„Wir arbeiten nicht allein: Zwei Mitglieder unserer lokalen Partnerorganisationen reisen in die Region Palu, um die Bedürfnisse der Menschen zu ermitteln", fährt Mraz fort. „Um den Opfern bestmögliche Hilfe leisten zu können, ist es wichtig, mit lokalen medizinischen Teams zusammenzuarbeiten, die bereits in den Krankenhäusern tätig sind."

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HI ist seit 2005 im Land präsent und unterstützt regelmäßig Opfer von Naturkatastrophen. HI organisiert Katastrophenschutzworkshops und Lehrgänge, um die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung zu verbessern.

4 Oktober 2018
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