Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Über 10.000 Flüchtlinge in Burundi: HI hilft den Schutzbedürftigsten

Nothilfe
Burundi

Infolge von andauernden gewaltsamen Auseinandersetzungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind seit dem 24. Januar mehr als 10.000 Menschen nach Burundi geflohen. HI evaluiert seither vor Ort die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung und plant einen Nothilfeeinsatz.

HI setzt sich gemeinsam mit der NGO Terre des Hommes in Burundi für Flüchtlinge ein und evaluiert ihre Bedürfnisse.

HI evaluiert gemeinsam mit der NRO Terre des Hommes die Bedürfnisse der Geflüchteten in Burundi. | © Terre des Hommes/HI

Mehr als 10.000 Menschen haben Südkivu (die Gegend der Stadt Fizi) im Osten der Demokratischen Republik Kongo verlassen und suchen Schutz in Burundi in den Provinzen Rumonge und Makamba. Einige wurden vom UN-Flüchtlingshilfswerk in verschiedene Flüchtlingscamps in das ganze Land weitergeleitet.

HI arbeitet seit 25 Jahren in Burundi. Unsere Teams sind in die Provinzen Rumonge und Makamba gefahren, um dort die Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln. Es herrscht großer Mangel an der grundlegenden Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften. Viele Geflüchtete werden zum Schlafen in Hangars untergebracht. Der eingeschränkte Zugang zu sanitären Einrichtungen, wie Latrinen, führt zu einem erhöhten Risiko einer Cholera-Epidemie. Weiterhin befinden sich unter den Flüchtlingen viele unbegleitete Kinder, ihr Anteil macht etwa 65 Prozent aus. Für sie ist die Gefahr von Gewalt oder Vernachlässigung besonders groß und sie benötigen deshalb mehr Schutz.

„Die Bedürfnisse dieser Menschen sind sehr umfangreich – und die Anzahl der Geflüchteten steigt täglich. Wir brauchen finanzielle Mittel, um einen Nothilfeeinsatz planen und beginnen zu können. Nur so können wir den Schutzbedürftigsten helfen“, sagt Audrey Lecomte, Projektleiterin von HI in Burundi. „Darüber hinaus wollen wir den Schutz von Mädchen und Frauen sicherstellen, ihnen psychologische Hilfe anbieten und sie für die Risiken von Gewalt sensibilisieren.“

31 Januar 2018
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Marokko: Hilfe nach dem Jahrhundert-Erdbeben
Bulent Kilic / AFP
Nothilfe

Marokko: Hilfe nach dem Jahrhundert-Erdbeben

Ein Erdbeben der Stärke 6,8 erschütterte Marokko in der Nacht vom 8. auf den 9. September 2023. HI ist seit 30 Jahren im Land präsent. Wir verteilen Zelte, Planen, Decken und Krücken und unterstützen die Verletzten langfristig mit Reha.

"Ich bin noch am Leben"
© O.Marikutsa / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

"Ich bin noch am Leben"

Vadim verbrachte den Winter versteckt in einem Keller in der Stadt Bachmut, dem Schauplatz der bisher längsten und tödlichsten Gefechte des Krieges in der Ukraine. Dabei zog er sich schwere Erfrierungen an seinen Beinen zu. Die Folge: Seine Unterschenkel mussten amputiert werden. HI-Reha-Spezialist Ruslan kümmert sich um Vadim und macht mit ihm wichtige Übungen, damit die Beine nicht taub werden. 

DR Kongo: Effizienterer Anbau für eine bessere Zukunft
© V. Nikolic / HI
Nothilfe

DR Kongo: Effizienterer Anbau für eine bessere Zukunft

Auf Jean-Pierres Feldern wuchs früher nie genug, um seine große Familie ausreichend zu ernähren. Dank unserer Schulungen und Hilfsmittel können er und seine Familie nun jedoch gut vom Ernte-Ertrag leben. Inzwischen bildet er sogar andere Bauern und Bäuerinnen in seinem Dorf aus, damit auch sie die immer wiederkehrenden Lebensmittelkrisen besser überstehen können.