Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Ukraine: HI bildet Gesundheitsfachkräfte aus

Nothilfe
Ukraine

Handicap International (HI) unterstützt in der Ukraine die überlasteten Krankenhäuser. Besonders die Behandlung von Patient*innen mit Verbrennungswunden erfordert besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Zu ihrer fachgerechten Behandlung organisieren wir für das medizinische Personal eine spezialisierte Physiotherapie-Ausbildung. Die Schulungen finden zum Teil auch online statt.

HI-Teams besuchen ein Heim für mehrfach behinderte Kinder in Czernowitz, Ukraine.

HI-Teams besuchen ein Heim für mehrfach behinderte Kinder in Czernowitz, Ukraine. | © HI

Bislang wurden bereits einige Ausbildungstermine mit Reha-Teams und Physiotherapie-Studenten in drei Krankenhäusern in Lviv umgesetzt.

„Wir bekommen viele Anfragen für diese Art von Schulungen", sagt Virginie Duclos, Reha-Nothilfeexpertin bei Handicap International, die derzeit in der Ukraine im Einsatz ist. „Manche Patienten werden mit Verbrennungen eingeliefert, die eine besondere Behandlung erfordern. Wenn wir keine Schulungen vor Ort anbieten können, führen wir sie online durch - wir versuchen dabei, uns der Situation anzupassen und auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen."

Bedarf an Reha und psychosozialer Unterstützung

In Czernowitz und Umgebung hat Handicap International bereits rund zwanzig Einrichtungen ermittelt, in denen vertriebene oder hilfsbedürftige Menschen mit psychischen Problemen untergebracht sind, darunter auch ein Heim für Kinder mit mehrfacher Behinderung. Viele von ihnen brauchen auch dringend Reha-Behandlungen.


„Diese Kinder sind 24 Stunden mit dem Bus nach Czernowitz gefahren. Sie kennen die Region nicht, sind weit von ihren Familien entfernt und haben keine Krankenakte. Früher lebten zehn Kinder hier, jetzt sind es mehr als fünfzig. Das Heim hat weder zusätzliches Personal noch Geld erhalten. Unsere Teams tun alles, was sie können, aber die Arbeit ist schwer zu schaffen", erklärt Virginie Duclos.

In den nächsten Tagen will HI der Einrichtung helfen, zusätzliches Personal einzustellen, um den Kindern und dem Personal mit psychosozialer Unterstützung und Rehabilitationsmaßnahmen zu helfen. Außerdem werden wichtige Produkte, darunter Hygieneartikel, geliefert.


„Die Menschen brauchen dringend psychologische Unterstützung. Alle machen eine sehr emotionale Zeit durch und die meisten Menschen, die wir treffen, sind traumatisiert. Viele von ihnen brauchen eine spezielle Behandlung", fügt Duclos hinzu.

31 März 2022
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Lara, Flucht im Rollstuhl
© HI
Nothilfe

Lara, Flucht im Rollstuhl

Lara ist acht Jahre alt und musste schon mehrfach mit ihrer Familie vor Bomben und Beschuss fliehen. Sie hat Zerebralparese und benötigt einen Rollstuhl. Ihr Vater Zuhair trägt sie meist auf den Schultern, wenn sie erneut eine Notunterkunft verlassen müssen. Derzeit leben sie in den Gebäuden einer Universität in Gaza-Stadt, die nicht für Menschen mit Behinderung eingerichtet sind.

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels
© M-C Manalastas / HI
Nothilfe Vorsorge und Gesundheit

Philippinen: Schutz vor den Folgen des Klimawandels

Die Philippinen sind das Land, das weltweit am drittstärksten vom Klimawandel betroffen ist. Immer häufiger kommt es zu starken Regenfällen und anderen Naturkatastrophen. Mehr als 130 Millionen Menschen waren in den letzten 30 Jahren betroffen. Besonders schwer haben es dabei Menschen mit Behinderung. HI hilft ihnen und schult sie, damit sie sich besser auf den Notfall vorbereiten können.