Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Unsere Arbeit in Libyen: ein aktueller Lagebericht

Minen und andere Waffen Öffentlichkeitsarbeit
Libyen

Seit März 2011 ist Handicap International mit mehreren Entminungsteams und einer Kampagne zur Aufklärung über explosive Kriegsreste in Libyen im Einsatz und hat dabei schon über 110.000 Menschen in Libyen erreicht. Doch es bleibt noch viel zu tun.

Mehr als zwei Jahre nach Ende des Konfliktes lebt die Bevölkerung immer noch in ständiger Gefahr. Unfälle mit explosiven Kriegsresten und Kleinwaffen, die in großen Mengen im Land verteilt sind, fordern täglich zahlreiche Opfer, darunter viele Kinder und Jugendliche.
Handicap International arbeitet mit mehreren Entminungsteams an der Räumung der kontaminierten Gebiete. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über die Gefahren von explosiven Überresten und die unsachgemäße Handhabung von Kleinwaffen aufgeklärt, um Unfälle zu vermeiden.

Unsere Aktivitäten im Überblick:
 

  • 66 nationale Mitarbeitende und 10 Auslandsmitarbeitende arbeiten für Handicap International in Libyen
  • 30 km² Land wurden gesichert und an die Bevölkerung zurückgegeben. Das entspricht fast 4.000 Fußballfeldern. Dabei wurden über 100.000 Stück explosiver Kriegsreste neutralisiert.
  • Mit Hilfe einer Telefonhotline wurden über 300 gefährliche Zonen identifiziert
  • Über 110.000 Menschen wurden über die Gefahren explosiver Kriegsreste und die unsachgemäße Handhabung von Kleinwaffen aufgeklärt, davon waren die Mehrzahl Kinder und Jugendliche.
  • Über 240.000 Broschüren wurden in den großen Städten im Norden des Landes verteilt (Tripolis, Misrata, Sirte, Bengasi, Adjabiya, Brega).
14 Februar 2014
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Mutige irakische Frauen räumen Minen in ihrer Heimat
© N. Mandalawi / HI
Minen und andere Waffen

Mutige irakische Frauen räumen Minen in ihrer Heimat

In unserem Minen-Räumungsteam in Baiji arbeiten zwei starke Frauen mit – trotz aller Vorbehalte, dass das angeblich Männerarbeit sei und trotz aller Sorge ihrer Familien, dass ihnen etwas passieren könnte. Beide haben erlebt, wie eine Freundin bzw. eine Verwandte ihre Beine verloren haben, als sie auf eine Mine traten – das motiviert Istabraq und Mawj, diese gefährliche Arbeit auszuführen.

Streubomben-Monitor 2023: Viel mehr Opfer
© Z. Johnson / HI
Minen und andere Waffen Politische Kampagnenarbeit

Streubomben-Monitor 2023: Viel mehr Opfer

1.172 Menschen wurden 2022 durch Streumunition getötet oder verletzt. Dies ist die höchste jährliche Zahl von Opfern, die der Streubomben-Monitor seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2010 zu verzeichnen hat. Diese hohe Zahl ist vor allem auf den wiederholten Einsatz von Streumunition in der Ukraine zurückzuführen. 95% der Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung.

Jahresbericht 2022 – Handicap International baut weltweit Hilfe aus
© F. Rabezandriantsoa Bakoly/HI
Öffentlichkeitsarbeit

Jahresbericht 2022 – Handicap International baut weltweit Hilfe aus

Über 2,5 Millionen Menschen haben 2022 direkte Hilfe von Handicap International erhalten. Darunter Geflüchtete in Uganda, verwundete Mädchen in Afghanistan, Flutopfer in Pakistan oder unterernährte Kinder in Mali. Zudem haben wir Minen geräumt, über die Gefahren von Blindgängern aufgeklärt und für die Rechte für Menschen mit Behinderung sowie für den Schutz von Zivilist*innen im Krieg gearbeitet.