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© R. Crews/HI
Hilfe für unterernährte Kinder
Kleinkinder kämpfen oft ihr Leben lang mit den Folgen einer Mangel- oder Unterernährung. Die von Handicap International entwickelte „Stimulationstherapie“ verhindert Entwicklungsverzögerungen, stärkt die Überlebenschancen und durchbricht den Teufelskreis aus Krankheit und Armut.
Kinder leiden besonders unter Hungersnot
Weltweit sind schätzungsweise 8 Millionen Kinder unter fünf Jahren von Unterernährung bedroht. Unterernährung wird mit etwa 50 % der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren in Verbindung gebracht, die hauptsächlich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auftreten. 149 Millionen Kinder leiden an den Folgen von Unterentwicklung. Viele von ihnen leben in Regionen, wie zum Beispiel der Sahelzone in Mali oder Burkina Faso, die mit schlimmen Dürren zu kämpfen haben, oder in Flüchtlingscamps. Ohne professionelle Hilfe haben sie wenig Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Ohne spezielle Therapien können betroffene Kinder die Rückstände nicht aufholen.
Keine Kraft zu lernen
Kleinkinder, die eine schwere Unterernährung überleben, leiden in der Folge an starker Traumatisierung. In diesem Alter sollten sie eigentlich ihre physischen und intellektuellen Fähigkeiten entwickeln. Sie müssen ihre ganze Energie ins Überleben aufwenden, anstatt zu lernen, sich hinzusetzen, zu stehen, zu beobachten oder zu denken. Das kann zu langfristigen Einschränkungen und in schweren Fällen auch zu lebenslangen Behinderungen führen.
Ohne Therapie keine altersgerechte Entwicklung
Durch diese spezielle frühkindliche Therapie unterstützt Handicap International die kognitive und körperliche Entwicklung der betroffenen Kinder. Ganz wichtig dabei: Die Eltern oder eine Betreuungsperson werden mit in die Therapie einbezogen. Sie werden angeleitet, Übungen zuhause im natürlichen Umfeld des Kindes fortzuführen, um das Kind vor allem durch Spiel und Spaß zu fördern. Mit gezielten Übungen kommt ein Kind schneller auf die Beine, lernt Dinge zu greifen, zu krabbeln oder zu verstehen. Nur so kann es die Rückstände in der Entwicklung aufholen und sich altersgerecht entwickeln.
Uta Prehl, Spezialistin für Rehabilitation in Westafrika:
„Mit unserer Stimulationstherapie helfen wir den unterernährten Kindern, widerstandsfähiger zu werden, sich altersgerecht zu entwickeln und wieder Spaß am Spielen und Lernen zu haben – so haben sie eine Chance auf ein selbstständiges Leben.“
Das Projekt wird in den Ländern Zentralafrikanische Republik, Somalia, Demokratische Republik Kongo, Mali, Tschad und Ruanda gefördert vom Auswärtigen Amt.
Ziele der Therapie
- Vorbeugung von Mängeln
- Verringerung der Entwicklungsverzögerung
- Verbesserung der motorischen, sensorischen, kommunikativen und kognitiven Fähigkeiten
- Einbindung von Müttern, Vätern, Betreuern und Großmüttern.
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