Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Dank meiner Prothese kann ich alles machen, was ich will!

Inklusion Rehabilitation und Orthopädie
Afghanistan

Als Ali in der Nähe seines Dorfes seine Ziegen weiden ließ, trat er auf einen Sprengsatz. Sein Bein wurde bei der Explosion schwer verletzt. Es musste unterhalb des Knies amputiert werden. Schon zwei Monate später bekam Ali eine Prothese von HI und lernte wieder zu laufen. Nun kann er endlich wieder so leben wie vor seinem Unfall.

Der 9-jährige Ali aus Afghanistan bekommt von HI eine Prothese angepasst.

Der 9-jährige Ali aus Afghanistan bekommt von HI eine Prothese angepasst. | Jaweed Tanveer / HI

Region voller explosiver Kriegsreste

Ali lebt mit seinen Eltern und fünf Geschwistern in einer Region voller Gewalt in Afghanistan. Das Leben in seinem Dorf ist hart. Die Hauptstraße ist mit explosiven Kriegsresten gespickt. Viele Bewohner haben kein regelmäßiges Einkommen. Viele können ihr Land nicht mehr bewirtschaften, da auch dort explosive Kriegsreste die Menschen bedrohen. Alis Vater arbeitete früher als Tagelöhner, doch wegen der gewaltsamen Auseinandersetzungen ist er schon länger arbeitslos. Die Familie lebt in extremer Armut. Nur dank ihrer Ziegen und Schafe können sie einigermaßen überleben.

Eine Prothese gibt Hoffnung


„Ali konnte nach seinem Unfall nicht mehr laufen. Wir waren verzweifelt. Wir konnten ihn nicht allein lassen. Ohne sein Bein brauchte er von morgens bis abends Hilfe. Wir waren alle gestresst und sehr besorgt", berichtet der Onkel des Jungen, der seinen Neffen in das von HI betriebene Rehabilitationszentrum in Kandahar begleitet. HI kümmerte sich sofort nach seiner Operation um Ali.
„Ich bin dem HI-Team wirklich dankbar, dass sie ihr Bestes getan haben, um Alis Prothese so schnell anzufertigen, und dass sie ihm bei seinen Geh-Übungen geholfen haben. Er kann jetzt laufen und blickt sehr optimistisch in die Zukunft", erklärt Alis Onkel. Nach der Operation und nach mehreren Aufenthalten im Reha-Zentrum kam Ali nach nur zwei Monaten mit seiner Prothese nach Hause.

Ihre Spende hilft Kindern wie Ali ein selbständiges Leben zu führen!


„Als ich das erste Mal das Zentrum besuchte, musste mich mein Onkel tragen. Ich konnte nicht laufen. Aber jetzt kann ich auf meinen eigenen zwei Beinen nach Hause gehen und wieder mit anderen Kindern spielen. Ich fühle mich wirklich besser, seit ich mein neues Bein habe", sagt Ali mit einem Lächeln, während er aus dem Zentrum läuft, um mit seinen neuen Freunden zu spielen.

Spielen mit seinen Freunden


Ali hat sein Selbstvertrauen in kürzester Zeit zurückgewonnen. Oft ist er der Erste, der ein neues Spiel vorschlägt. Er liebt Cricket - ein sehr beliebter Sport in Afghanistan. Wenn das Spiel erst einmal in Gang gekommen ist, ist Ali unglaublich zielstrebig und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Er ist ein Kämpfer.

Ali möchte unbedingt wieder zur Schule gehen, aber leider muss er noch warten, bis der Konflikt in der Region vorbei ist.

„Jetzt, wo ich ein neues Bein habe, kann ich bald wieder zur Schule gehen und eine Ausbildung machen. Ich kann alles machen, was ich will. Ich zeichne sehr gerne, aber wenn ich groß bin, möchte ich Arzt werden, damit ich anderen Menschen helfen kann!"

 

12 Januar 2022
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen
© M. Campos / HI
Inklusion Vorsorge und Gesundheit

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen

Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen werden häufig diskriminiert und ausgegrenzt. Eltern sind oftmals überfordert und sperren ihre Kinder weg. Der Zugang zu Schulen bleibt ihnen verwehrt. Unser Team in der Gemeinde Átures in Venezuela unterstützt an der Dr.-Walter-Loureiro-Schule nicht nur die Kinder und Eltern, sondern auch die Lehrkräfte, ihren emotional belastenden Alltag zu bewältigen.

Wieder auf den Beinen: Noor ist kaum zu bremsen
© A. Rahhal / HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Wieder auf den Beinen: Noor ist kaum zu bremsen

Als im Februar 2023 in der Türkei und im Nordwesten Syriens die Erde bebt, wird die kleine Noor unter Trümmern begraben. Das tapfere Mädchen überlebt schwer verletzt. Unsere Teams kümmern sich von Anfang an fürsorglich um die Dreijährige.