Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Die Zivilbevölkerung ist das Hauptopfer der Gewalt

Irak

Ende Januar veröffentlichten die Vereinten Nationen einen Bericht, der das erschütternde Ausmaß der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung im Irak Konflikt zeigt.

Saddam sitzt seiner Physiotherapeuting von Handicap International im Schneidersitz gegenüber. Beide strecken einen Arm in die Luft. Saddams linker Arm ist einbandagiert.

Saddam (13 Jahre alt). Seine linke Hand wurde von einer noch nicht explodierten Flugabwehrkanone schwer verletzt. Die Teams von Handicap International unterstützen ihn bei der Versorgung seiner Verletzungen, mit Rehabilitation, psychosozialer Betreuung un | © Handicap International

Laut dem Bericht der Vereinten Nationen  forderte der Konflikt allein von Mai bis Oktober 2015 bereits 3.800 Tote und über 7.000 Verletzte.

Im gleichen Zeitraum wurden 5.300 Zivilistinnen und Zivilisten durch improvisierte Sprengkörper, wie etwa mit versteckten Sprengsätzen besetzte Gegenstände und Fahrzeuge, oder durch Selbstmordanschläge mit Autobomben verletzt, weitere 1.700 wurden getötet. Der Landmine Monitor 2015, erschienen im November letzten Jahres, verzeichnete einen weltweiten Anstieg des Einsatzes von improvisierten explosiven Sprengkörpern durch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen.

Handicap International engagiert sich seit Jahren im Rahmen der Syrienkrise und im Nordirak – und ist an der Seite der Schutzbedürftigsten.
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4 Februar 2016
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