Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Schulbildung für Mahnaz und Safa

Rehabilitation und Orthopädie Vorsorge und Gesundheit
Afghanistan

Für Mahnaz und Safa aus Herat in Afghanistan ist es der größte Traum, wieder zur Schule gehen zu können. Dass sie überhaupt wieder die Möglichkeit dazu haben und mehr am Leben teilhaben können, verdanken sie Handicap International (HI).

Safa wird von einem Gestell unterstützt, das sie aufrecht hält und kann malen.

Safa ist glücklich, dass sie malen kann. | © O. Zerah / HI

In Herat haben viele Menschen so gut wie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Unsere mobilen HI-Teams bieten Hilfsbedürftigen, wie beispielsweise Menschen mit Behinderung, ihre Unterstützung zu Hause an. Allein im Jahr 2020 betreuten die mobilen Teams in der Region Herat über 4.000 Menschen. Darunter auch die 9-jährige Mahnaz und die 14-jährige Safa.

Bittere Armut

Mahnaz lebt mit ihren Eltern und ihren sechs Geschwistern in Herat. Mit vier Jahren verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und sie konnte plötzlich nicht mehr stehen und ihre Arme benutzen. Die Familie lebt in bitterer Armut und hat kein Geld für teure Ärzte – alle traditionellen Heilmethoden scheiterten. Ihre Familie hatte keine Hoffnung mehr, dass Mahnaz wieder gesundwerden könnte.

Safa stammt ebenfalls aus Herat und erhält Hilfe von Handicap International. Aufgrund einer schlimmen Krankheit mit hohem Fieber in der frühen Kindheit verlor Safa die Kontrolle über ihre Muskeln und ihr Körper deformierte sich nach und nach. Stundenlanges Sitzen oder Liegen verschlechterte ihren Zustand immer mehr. 

Mahnaz mit ihrer Gehhilfe© O. Zerah / HI  Dank ihrer Gehhilfe kann Mahnaz wieder laufen.

Anfängliche Skepsis

Unsere mobilen Teams wurden auf die beiden Mädchen aufmerksam und halfen ihnen mit Reha-Übungen zuhause. „Die Mädchen erhielten leider keine Unterstützung und waren fast vollständig auf andere angewiesen“, erklärt Safas Physiotherapeutin. Safa kann heute wieder aufrecht stehen, ihre Deformierungen sind zurückgegangen und sie erhielt einen Rollstuhl. Mahnaz bekam eine Gehhilfe sowie Orthesen.

Zu Beginn waren die Familien noch skeptisch, ob die Therapie helfen würde. „Alle traditionellen Behandlungen hatten schon versagt. Wir haben nicht mehr daran geglaubt, dass andere Methoden helfen würden", erklärt Mahnaz' Mutter.

Durch regelmäßige Reha-Übungen wurden Mahnaz Muskeln gestärkt und sie konnte ihr Gleichgewicht verbessern. Sie kann mit ihren Orthesen jetzt wieder ein paar Schritte gehen und entwickelt sich gut. Für ihren Traum wieder zur Schule gehen zu können, müssen die beiden Mädchen nur noch etwas selbständiger in ihren Bewegungsabläufen werden. Mahnaz und Safa arbeiten hart daran und sind voller Hoffnung für ihre Zukunft.
 

18 Februar 2021
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen
© M. Campos / HI
Inklusion Vorsorge und Gesundheit

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen

Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen werden häufig diskriminiert und ausgegrenzt. Eltern sind oftmals überfordert und sperren ihre Kinder weg. Der Zugang zu Schulen bleibt ihnen verwehrt. Unser Team in der Gemeinde Átures in Venezuela unterstützt an der Dr.-Walter-Loureiro-Schule nicht nur die Kinder und Eltern, sondern auch die Lehrkräfte, ihren emotional belastenden Alltag zu bewältigen.

„Es gibt hier einen echten Bedarf an medizinischer Versorgung"
© M. Campos
Vorsorge und Gesundheit

„Es gibt hier einen echten Bedarf an medizinischer Versorgung"

Der Zugang zu Praxen und Krankenhäusern ist in abgelegenen Gebieten Venezuelas besonders für indigene Gemeinschaften sehr schwierig. Unsere Teams unterstützen dabei, die Versorgung zu verbessern, was u.a. erreichbare sanitäre Einrichtungen, Aufklärung über Krankheiten und Hygiene sowie die Verbesserung der Bedingungen für eine gute mentale Gesundheit beinhaltet.