Co-Preisträger Friedensnobelpreis

München hilft Afghanistan

Rehabilitation und Orthopädie
Afghanistan

Handicap International unterstützt auch Projekte anderer Organisationen, die den Opfern von Landminen und Streubomben zugute kommen. Ein schönes Beispiel für unser Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist unsere Zusammenarbeit mit dem Verein „Empor – Aufbauhilfe für Afghanistan“ und dem Sozialreferat der Landeshauptstadt München.

Gemeinsam unterstützen wir zwei orthopädische Werkstätten in Kabul und Kunduz, die von Wali Nawabi geleitet werden. Er ist Gründungsmitglied von Empor und  wurde in Deutschland zum Orthopädietechniker ausgebildet. Nach über 20 Jahren im Exil kehrte Wali  in sein Heimatland Afghanistan zurück, um seinen Landsleuten mit dem Know-how, das er in Deutschland erworben hat, zu helfen.

In den Werkstätten werden Prothesen, Krücken und Gehhilfen hergestellt und Kriegsverletzte mit Hilfsmitteln versorgt. Besonders am Herzen liegen Wali Nawabi und sein Team die Betroffenen, die die dringend benötigten Hilfsmittel nicht bezahlen können, und die Kinder und Jugendlichen.  

Durch die Hilfsmittel werden sie wieder mobil, können am sozialen Leben teilnehmen, zur Schule gehen und neuen Lebensmut schöpfen. Langfristiges Ziel ist es, ein breites Netz von orthopädischen Werkstätten zu schaffen um die Versorgung  der Klienten dauerhaft sicherzustellen. Weitere Werkstätten und die die Ausbildung von einheimischen Fachkräften soll die Infrastruktur verbessern und eine nachhaltige Entwicklung in Gang setzen.

Um dieses Ziel zu erreichen sind Wali Nawabi und sein Team auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Und hier unterstützen wir dieses Projekt: Wir sammeln bei Privatpersonen, Ärzten, Sanitätshäusern und orthopädischen Betrieben Krücken, Rollstühle, Prothesen und orthopädischem Material und stellen Hilfstransporte zusammen. Die meisten Sachspenden sind neu. Bei gebrauchten Gegenständen kontrollieren wir die Qualität und die Anwendbarkeit, bevor es weiterverschickt wird, denn bei schadhaftem Material besteht erhöhtes Verletzungsrisiko.  

Durch diese Sachspenden können die Kosten für die Versorgung stark reduziert und so ärmere Patienten kostenlos  behandelt werden. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg eines solches Projektes, da in Afghanistan kaum staatliche Sozialleistungen zur Verfügung stehen.  

Seit 2005 haben „Empor“, die Landeshauptstadt München und Handicap International fünf 40-Fuß-Container  nach Afghanistan geschickt. Eine Direkthilfe, die ankommt und viel bewirkt!

Sylvia Glaser, Sozialreferat München

31 Mai 2010
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