Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Sierra Leone: Ebola ist besiegt!

Nothilfe Vorsorge und Gesundheit
Liberia Sierra Leone

Nach Liberia feiert nun auch Sierra Leone das offizielle Ende der Ebola-Epidemie auf seinem Staatsgebiet. Handicap International hat intensiv an diesem Erfolg mitgearbeitet.

Eine unsere Mitarbeiterinnen läuft freudig durch ein Dorf in Sierra Leone.

Die Freude ist groß! Endlich wurde der Kampf gegen Ebola gewonnen! | © J-B. Richardier / Handicap International

“Als der Sieg über Ebola verkündet wurde, war das ein Feiertag für das Volk von Sierra Leone werden und für alle, die diese Epidemie bekämpft haben“, erklärt Gaëlle Faure, Leiterin des Ebolaprogramms von Handicap International.

Nachdem es seit 42 Tagen keine Neuinfektionen mehr gab, ist Sierra Leone jetz offiziell Ebola-frei. Die Anzahl der bestätigten Krankheitsfälle war schon seit Anfang 2015 deutlich gesunken. Doch die schiere Größenordnung und die weite Ausdehnung der Epidemie machte es sehr kompliziert, sie ganz zu besiegen. Das ganze Jahr über wurden Eingrenzungen erreicht und eine riesige Aktion gestartet, um das Virus aufzuspüren und auszurotten. Von der Bevölkerung wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen, bis der letzte Krankheitsfall berichtet wurde.

„Das ganze Land war zur Mithilfe aufgerufen, und für Handicap International war es wichtig, in diese Anstrengungen eingebunden zu sein. Wir organisierten Einzelfallbehandlungen und den Transport von Menschen mit Ebola oder solchen, die Ebolasymptome aufwiesen, in der Region Freetown. 

Unsere Teams übernahmen den Transport von 98% der den Behörden des Western-Area-Districts gemeldeten Fälle. Insgesamt 3.783 Patienten wurden transportiert, ohne Ansteckungsgefahr für andere. Außerdem haben unsere Teams während dieser Aktionen mehr als 1.800 Wohnungen dekontaminiert. Sie alle haben eine großartige Arbeit geleistet!”

Beobachtuung der Situation bis zum Ende der Epidemie in der gesamten Region
Trotz dieses Erfolges müssen wir wachsam bleiben. Unsere Teams feiern die Erfolge – sind aber bereit, sofort aktiv zu werden, falls wieder Menschen an Ebola erkranken. Und wir beteiligen uns an der Wiederaufbauarbeit nach der Krise.

„Wir wissen, dass es im Sommer neue Krankheitsfälle in Liberia gegeben hat, obwohl dieses Land im Mai für Ebola-frei erklärt worden war. Wir müssen weiter auf der Hut sein, denn trotz aller Anstrengungen ist es immer noch möglich, dass einzelne Fälle unentdeckt geblieben sind oder dass in Guinea, wo immer noch Krankheitsfälle gemeldet werden, Neuinfektionen stattgefunden haben. Außerdem kämpfen viele Überlebende noch mit den Langzeitauswirkungen des Virus, sowohl in körperlicher wie in psychischer Hinsicht.

Wir feiern den Erfolg, gedenken aber auch der Opfer des Virus. Und wir achten auf die Menschen, die von der Krise direkt betroffen sind und mehr Zeit und Hilfe benötigen.“

11 November 2015
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."
© HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

„Danke für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit."

Mohammeds Familie musste fliehen. Die Bombenanschläge in seiner Heimatstadt Aita Al Chaeb nahe der israelisch-libanesischen Grenze machten ein sicheres Leben unmöglich. Der 8-jährige Junge konnte nicht versorgt werden, er hatte keinen Rollstuhl und er litt unter den Spannungen. Nun wurde Mohammed in ein Programm von HI aufgenommen, und das Leben der Familie ist ein Stückchen leichter geworden.

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen
© M. Campos / HI
Inklusion Vorsorge und Gesundheit

Venezuela: Psychosoziale Hilfe an Schulen

Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen werden häufig diskriminiert und ausgegrenzt. Eltern sind oftmals überfordert und sperren ihre Kinder weg. Der Zugang zu Schulen bleibt ihnen verwehrt. Unser Team in der Gemeinde Átures in Venezuela unterstützt an der Dr.-Walter-Loureiro-Schule nicht nur die Kinder und Eltern, sondern auch die Lehrkräfte, ihren emotional belastenden Alltag zu bewältigen.

„Es gibt hier einen echten Bedarf an medizinischer Versorgung"
© M. Campos
Vorsorge und Gesundheit

„Es gibt hier einen echten Bedarf an medizinischer Versorgung"

Der Zugang zu Praxen und Krankenhäusern ist in abgelegenen Gebieten Venezuelas besonders für indigene Gemeinschaften sehr schwierig. Unsere Teams unterstützen dabei, die Versorgung zu verbessern, was u.a. erreichbare sanitäre Einrichtungen, Aufklärung über Krankheiten und Hygiene sowie die Verbesserung der Bedingungen für eine gute mentale Gesundheit beinhaltet.