Streetart-Aktion „90 Schicksalsschläge“ in München
Mit der Streetart-Aktion „90 Schicksalsschläge“ verwandelt Handicap International am 18. Juli 2019 den Münchner Odeonsplatz in eine riesige Porträtgalerie, um damit auf die Opfer der Bombardierungen von Wohngebieten aufmerksam zu machen. Jeden Tag werden 90 Zivilist/-innen durch Explosivwaffen getötet oder verletzt. 90 Prozent der Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung – darunter viele Frauen und Kinder. Die Aktion ist Teil des „Inside Out Projekts“ und unterstützt die weltweite Kampagne „Stop bombing civilians“ von Handicap International.
Passanten bestaunen die überlebensgroßen Porträts auf dem Gendarmenmarkt in Berlin 2018. | © Marlene Gawrisch
Die Aktion soll gegen den Einsatz von Explosivwaffen in Ballungsgebieten und deren verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung mobilisieren. Den 90 Opfern pro Tag wird so ein Gesicht gegeben. Stellvertretend für die Betroffenen weltweit zeigen die Aufnahmen Menschen aus Laos, Irak, Südsudan und Kolumbien. Die Folgen der Bombardierungen sind katastrophal: Tod, Behinderungen, psychische Traumata, Zwangsumsiedlungen, Zerstörung wesentlicher Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Schulen und die Verseuchung großer Gebiete mit explosiven Kriegsresten.
Weltweites Projekt gegen Ungerechtigkeiten
Die Aktion von Handicap International wird im Rahmen des „Inside Out Projekts“ organisiert. Das 2011 initiierte Projekt des Künstlers JR bietet Einzelpersonen und Gruppen auf der ganzen Welt ein Instrument, um auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen.
Bereits im Oktober 2018 hat Handicap International erfolgreich den Gendarmenmarkt in Berlin in eine 110m² große Porträtgalerie verwandelt. Auch in anderen Städten wie Paris, Lyon und Brüssel fand die Aktion statt.
Aufbau der Streetart-Aktion in Berlin © Marlene Gawrisch
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