Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Video: Libyen – Die Gefahr durch explosive Kriegsreste

Minen und andere Waffen
Libyen (Einsatz beendet)

Explosive Waffen wie Artillerie-, Mörser- und Handgranaten stellen eine überaus große Bedrohung für die Bevölkerung in Libyen dar. Ob in Wohngebieten, auf Ackerflächen, oder in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern, versteckte Gefahren lauern überall.

Die Kampfmittelräumungsexperten von Handicap International identifizieren diese Waffen und zerstören sie bei kontrollierten Sprengungen an extra dafür vorgesehenen Plätzen oder, falls nötig, direkt an Ort und Stelle.

Der Film zeigt Mitglieder unseres Teams in Misrata bei ihrer täglichen Arbeit, darunter Khaled Alwadawi, Leiter Risikoaufklärung, Ian Forde, Kampfmittelräumer, und Paul McCullough, Programmleiter Libyen von Handicap International. Die Experten führen eine gezielte Sprengung einer Granate durch, die auf einem Bauernhof gefunden wurde und besichtigen außerdem einen alten Munitionsbunker. Durch dessen Bombardierung wurden hunderttausende der gelagerten explosiven Waffen auf einem Areal von ca. 150 ha verstreut. Bis heute hat Handicap International dort bereits über 112.000 explosive Kriegsreste sichern und gezielt vernichten können.

Durch die achtmonatigen Kämpfe und die andauernde Instabilität im Land hat sich auch die Risikowahrnehmung der Zivilbevölkerung stark verändert. Leichtwaffen sind in großer Zahl im Umlauf und die Zahl der Verletzungen durch Schusswaffen ist dramatisch angestiegen. Unsere Risikoaufklärungsteams arbeiten deshalb mit lokalen Behörden und Schulen zusammen, um die Bevölkerung für die Gefahr von Leichtwaffen zu sensibilisieren.

13 März 2015
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Äthiopien: Und plötzlich explodierte ein Sprengkörper
© Halefom Bale / HI
Minen und andere Waffen Rehabilitation und Orthopädie

Äthiopien: Und plötzlich explodierte ein Sprengkörper

Mehari Amare Tadele ist 36 Jahre alt, Vater von vier Kindern und hat eine Metallwerkstatt. Beim Sortieren von Teilen explodierte plötzlich ein Sprengkörper. Mehari verlor sein linkes Auge, eine Hand und seinen Job, die einzige Einkommensquelle. Doch unsere Teams in der Region Tigray unterstützten den jungen Familienvater medizinisch und psychologisch und halfen beim Wiederaufbau seines Geschäfts.

Ukraine: „Streumunition ist etwas Grauenvolles“
© C. Wright / ICBL-CMC / HI
Minen und andere Waffen

Ukraine: „Streumunition ist etwas Grauenvolles“

Herr Volodymyr (59) aus Charkiw wurde bei einem russischen Angriff mit Streumunition schwer verletzt. Im Krankenhaus entfernten Ärzte ihm über ein Dutzend Splitter ohne Betäubung. Bis heute lebt er mit den Folgen der Explosion und der Angst, sein Bein könnte amputiert werden. Streumunition hinterlässt nicht nur sofortige Zerstörung – ihre grausamen Folgen begleiten die Betroffenen ein Leben lang.

Syrien: Minen in verlassenen Dörfern – Osamas Geschichte
© HI
Minen und andere Waffen Politische Kampagnenarbeit

Syrien: Minen in verlassenen Dörfern – Osamas Geschichte

Die Rückkehr in ein syrisches Dorf kann lebensgefährlich sein. Das musste auch der 22-jährige Osama Hussein erfahren. Als er ein verlassenes Haus betrat, trat er auf eine Mine – und verlor dabei sein Bein. In Rakka und in vielen Regionen Syriens lauern Landminen und explosive Kriegsreste – in Häusern, auf Feldern, am Straßenrand. Diese unsichtbaren Gefahren töten, verletzen und verstümmeln.